Amphinomida
Die Amphinomida sind eine Ordnung von Vielborstern, die allgemein als Feuerwürmer bekannt sind. Sie sind benannt nach ihrem leuchtend roten, orangefarbenen oder violetten Aussehen, das von winzigen, haarartigen Borsten mit Nesselzellen (Nematocysten) stammt, die bei Berührung eine schmerzhafte, brennende Empfindung verursachen. Diese Würmer haben typischerweise einen abgeflachten Körper mit zahlreichen segmentalen, segmentierten Anhängseln (Parapodien) an jeder Seite, die ihnen helfen, zu schwimmen und sich auf dem Meeresboden fortzubewegen. Amphinomiden leben in einer Vielzahl von marinen Lebensräumen auf der ganzen Welt, von felsigen Küsten bis hin zu Korallenriffen und Tiefseegräben.
Merkmale
Feuerwürmer zeigen verschiedene Merkmale, die sie von anderen Vielborstern unterscheiden:
- Leuchtend rote, orangefarbene oder violette Farbe: Diese auffällige Farbe wird durch das Vorhandensein von winzigen, haarartigen Borsten mit Nesselzellen (Nematocysten) verursacht.
- Abgeflachter Körper: Der Körper der Amphinomiden ist dorsoventral abgeflacht, wodurch er sich an enge Räume in Korallen oder zwischen Felsen anpasst.
- Zahlreiche Parapodien: An jedem Körpersegment befinden sich Paare von segmentalen, segmentierten Anhängseln (Parapodien), die mit steifen Borsten ausgestattet sind und bei der Fortbewegung und dem Schwimmen helfen.
- Kopfanhang: Ein gut entwickelter Kopf mit einer Reihe von Sinnesorganen, darunter Augen und Antennen.
- Nematocysten: Die Borsten auf der Oberfläche des Körpers enthalten Nesselzellen (Nematocysten), die ein giftiges Sekret freisetzen, das bei Berührung ein brennendes Gefühl verursacht.
- Zweigeteilte Körper: Die meisten Amphinomiden besitzen ein auffälliges zweigeteiltes Körpersegment, das sie von anderen Vielborstern unterscheidet.
Lebensräume
Feuerwürmer sind im Allgemeinen in tropischen und subtropischen Gewässern zu finden. Sie bevorzugen marine Lebensräume mit hartem Untergrund, wie z. B.:
- Felsige Küsten: Feuerwürmer sind häufig in Felsspalten und -höhlen zu finden, wo sie Schutz und Zugang zu Beute finden.
- Korallenriffe: Diese Würmer kommen in Korallenriffen in großer Zahl vor, wo sie sich zwischen den Korallenpolypen verstecken und von kleinen wirbellosen Tieren ernähren.
- Sandböden: Einige Arten von Feuerwürmern graben sich in den Sandboden ein und ernähren sich von Beute, die vorbeischwimmt.
- Tiefseegräben: Feuerwürmer wurden auch in Tiefseegräben gefunden, was auf ihre Fähigkeit hinweist, in einer Vielzahl von Umgebungen zu überleben.
Ökologische Bedeutung
Feuerwürmer spielen eine wichtige Rolle in den marinen Ökosystemen. Als Raubtiere helfen sie bei der Regulierung der Populationen kleiner wirbelloser Tiere, wie z. B. Krebstiere und Würmer. Sie dienen auch als Nahrungsquelle für andere Meerestiere, darunter Fische, Seevögel und Meeressäugetiere. Ihre Nesselzellen stellen eine Verteidigungsabwehr gegen Fressfeinde dar und dienen dazu, das Gift abzugeben, das ein brennendes Gefühl erzeugt, wodurch sie für potenzielle Raubtiere ungenießbar werden.
Beispiele für Arten
Die Ordnung Amphinomida umfasst etwa 150 beschriebene Arten, darunter:
- Amphinome rostrata: Dies ist eine der häufigsten und bekanntesten Arten von Feuerwürmern. Sie kommt in der Karibik und im westlichen Atlantik vor.
- Chloeia parva: Diese Art ist für ihre leuchtend rote Farbe und ihre großen Parapodien bekannt. Sie kommt im Indopazifik vor.
- Eurythoe complanata: Diese Art ist für ihr großes, abgeflachtes Aussehen und ihre schlanken, haarartigen Borsten bekannt. Sie kommt im Atlantik und im Mittelmeer vor.
Referenz
Weitere Informationen zu Amphinomida finden Sie unter: