Amphistichus
Amphistichus ist eine Gattung von Meeresfischen aus der Familie der Lippfische (Labridae), die im östlichen Pazifischen Ozean vorkommt. Diese Fische werden im Allgemeinen als „Grunion“ bezeichnet, was von dem spanischen Wort „gruñón“ abgeleitet ist, das „Mürrischer“ bedeutet, und sich auf ihre nach unten gerichteten Mäuler bezieht.
Merkmale
Fische der Gattung Amphistichus sind durch ihre länglichen, torpedoförmigen Körper mit einem leicht abgeflachten Bauch gekennzeichnet. Sie haben kleine, nach unten gerichtete Mäuler und dicke Lippen. Ihre Schuppen sind klein und cycloid (rund). Die meisten Arten haben eine grünlich-braune bis bräunliche Färbung, die mit schwarzen Flecken und Streifen bedeckt ist. Der Rücken- und Afterflossen sind groß und haben Stacheln. Sie haben auch eine kleine, geteilte Rückenflosse und eine Afterflosse, die sich nahe am Schwanz befindet.
Lebensräume
Fische der Gattung Amphistichus leben in Küstennähe in gemäßigten Gewässern des östlichen Pazifischen Ozeans, von Kalifornien bis nach Baja California in Mexiko. Sie bevorzugen felsige Küsten und Seegrasgebiete und halten sich in Wassertiefen von wenigen Metern bis zu über 100 Metern auf.
Arten
Die Gattung Amphistichus umfasst drei bekannte Arten:
- Amphistichus argenteus (Silberner Grunion)
- Amphistichus koelzi (Koelzs Grunion)
- Amphistichus rhodoterus (Roter Grunion)
Biologie
Fische der Gattung Amphistichus sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl von Organismen, darunter Würmer, Krebstiere, Weichtiere und Algen. Sie sind vor allem für ihr ungewöhnliches Brutverhalten bekannt, bei dem die Weibchen ihre Eier in den Sand an den Stränden legen und die Männchen die Eier befruchten.
Grunion laichen in der Regel während der Hochwasserphase in der Nacht während der Frühlings- und Sommermonate. Die Weibchen graben sich in den Sand und legen ihre Eier ab, während die Männchen sich neben sie positionieren und die Eier befruchten. Anschließend bedecken die Weibchen die Eier mit Sand und kehren ins Meer zurück. Die Eier schlüpfen etwa zwei Wochen später, wenn die nächste Hochwasserphase auftritt.
Die außergewöhnliche Synchronisation des Laichens von Grunion mit den Gezeiten ist ein bemerkenswertes Beispiel für evolutionäre Anpassung und stellt eine wichtige Nahrungsquelle für viele Küstenbewohner dar.