Anilocra

Anilocra ist eine Gattung von parasitären Isopoden, die zu den Cymothoidae gehören. Sie sind im Allgemeinen als Fisch- oder „Kiemen“-Läuse bekannt und kommen in tropischen und subtropischen Gewässern weltweit vor. Diese Kreaturen sind parasitär und heften sich an eine Vielzahl von Fischen an. Es gibt über 40 Arten von Anilocra, die sich in Größe, Form und den Wirten, an denen sie sich festsetzen, unterscheiden. Anilocra-Parasiten können bei ihren Wirten beträchtliche gesundheitliche Probleme verursachen.

Häufige Namen

Arten von Anilocra werden allgemein als Fischläuse oder Kiemenläuse bezeichnet, was auf ihre parasitäre Lebensweise und ihren bevorzugten Lebensraum an den Kiemen ihrer Fischwirte hinweist.

Merkmale

Anilocra-Arten ähneln in ihrer Morphologie anderen Cymothoidae. Sie sind abgeflacht und haben einen dorsoventralen Körper, der sich an die Wirte anpasst. Ihr Körper ist in drei Abschnitte unterteilt: den Kopf (Cephalothorax), den Brustkorb (Thorax) und den Hinterleib (Abdomen).

Zu den auffälligsten Merkmalen gehören:

  • Sie haben sieben Paar Thoraxbeine, die zur Bewegung und zum Festhalten an den Wirten verwendet werden.
  • Ihr Kopf trägt ein Paar Antennen, die bei der Sinneswahrnehmung helfen.
  • Ihr Mund ist mit kräftigen Mundwerkzeugen ausgestattet, die sie zum Anhaften und zum Fressen des Blutes und der Gewebes ihrer Wirte verwenden.
  • Die meisten Arten sind blutrot oder braun gefärbt, was ihnen hilft, sich in der Umgebung ihres Wirtes zu tarnen.

Lebensraum

Anilocra-Arten sind weltweit in tropischen und subtropischen Gewässern verbreitet. Sie leben als Ektoparasiten in verschiedenen Arten von Meerwasserfischen. Sie wurden in der Nähe der Küste in Küstennähe bis hin zu Tiefen von über 200 Metern gefunden.

Lebenszyklus und Verhalten

Die Lebensgeschichte von Anilocra beinhaltet eine komplexe Metamorphose. Die Larven, bekannt als "Freischwimmer", sind planktonisch und schwimmen frei im Wasser, bis sie einen geeigneten Fischwirt finden. Sobald ein Wirt gefunden ist, befestigen sich die Larven an ihm und entwickeln sich zu erwachsenen Parasiten. Erwachsende Anilocra leben oft an den Kiemen oder in der Mundhöhle ihres Wirts.

Die weiblichen Anilocra tragen ihre Eier in einem Brutbeutel am Bauch. Wenn die Eier schlüpfen, werden die freischwimmenden Larven in das Wasser freigesetzt und der Zyklus beginnt von vorne.

Auswirkungen auf Wirte

Anilocra-Parasiten können bei ihren Fischwirten erhebliche gesundheitliche Probleme verursachen. Die Auswirkungen können je nach Art des Parasiten und der Empfänglichkeit des Wirts variieren. Zu den häufigsten Auswirkungen gehören:

  • Blutverlust: Anilocra ernähren sich vom Blut ihrer Wirte, was zu Blutarmut und Schwäche führen kann.
  • Gewebeveränderungen: Ihr Fressverhalten kann zu Schäden an den Kiemen, der Mundhöhle und anderen Geweben führen.
  • Geringere Schwimmleistung: Durch die Infektion mit Anilocra können Fische Schwierigkeiten beim Schwimmen haben, was sie anfälliger für Raubtiere macht.
  • Erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten: Die durch Anilocra verursachte Schwächung kann Fische anfälliger für andere Krankheiten und Infektionen machen.

Ökologische Bedeutung

Anilocra spielt eine wichtige Rolle in marinen Ökosystemen. Als Parasiten können sie die Populationsdynamik ihrer Fischwirte beeinflussen. Sie können dazu beitragen, die Anzahl der Fische in bestimmten Populationen zu regulieren, insbesondere wenn Infektionen stark auftreten.

Referenzen

  • Brusca, R. C. & Brusca, G. J. (2003). Wirbellose: Second Edition. Sunderland, MA: Sinauer Associates.
  • Schotte, M. (2018). Anilocra Leach, 1818. WoRMS - Weltregister der Meeresarten. Abgerufen von https://www.marinespecies.org/aphia.php?p=taxdetails&id=137040.