Armfüßer - Brachiopoda
Armfüßer, auch bekannt als Brachiopoden, sind ein Stamm mariner, meist festsitzender, gehäusetragender Tiere. Sie kommen seit dem frühen Kambrium vor und sind daher eine der ältesten Tiergruppen, die noch existieren. Armfüßer waren einst sehr häufig, aber ihre Artenvielfalt ist heute stark reduziert. Sie kommen in allen Ozeanen der Welt vor, von den Tropen bis zu den Polarregionen, in einer Vielzahl von Tiefen und Lebensräumen, von der Gezeitenzone bis zu den Tiefseebecken. Derzeit gibt es etwa 300 beschriebene lebende Arten von Armfüßern, im Vergleich zu mehr als 30.000 bekannten fossilen Arten.
Gemeinsame Namen
Armfüßer werden oft als „Lampenschalen“ bezeichnet, weil ihr dorsales und ventrales Ventil (Schalen) wie eine alte Öllampe aussehen. Sie werden auch als „Armfüßer“ bezeichnet, ein Name, der sich auf ihre Armfortsätze bezieht, die spiralförmige Tentakel tragen, mit denen sie Nahrung aus dem umgebenden Wasser filtern.
Merkmale
Armfüßer haben ein charakteristisches, zwei-klappiges Gehäuse, das ihrem Körper umschließt und Schutz bietet. Die beiden Schalen, das dorsale Ventil und das ventrale Ventil, sind durch ein Scharnier an der Rückseite verbunden und können geöffnet und geschlossen werden, um Wasser zu filtern und die Tiere zu bewegen. Im Gegensatz zu Muscheln, die ihre Schalen seitlich öffnen, öffnen Armfüßer ihre Schalen entlang einer Linie, die senkrecht zur Längsachse des Körpers verläuft. Armfüßer haben einen muskulösen Fuß, der zur Verankerung am Untergrund dient und sich auch für eine begrenzte Fortbewegung nutzen lässt.
Ein weiteres wichtiges Merkmal von Armfüßern ist die Existenz eines Lophophore, einer kronenartigen Struktur, die aus spiralförmig angeordneten Tentakeln besteht. Der Lophophore dient zur Nahrungsaufnahme durch Filtrieren von Nahrungspartikeln aus dem Wasser. Im Inneren des Gehäuses befinden sich die Eingeweide, einschließlich des Verdauungstrakts, des Herzens und der Geschlechtsorgane.
Umgebungen
Armfüßer bevorzugen eine Vielzahl von Lebensräumen, von küstennahen Gezeitenzonen bis hin zu tiefen Meeresböden. Die meisten Armfüßer leben am Meeresgrund und sind sesshaft, wobei sie sich an Felsen, Muscheln oder anderen festen Untergründen festsetzen. Einige Arten leben in sandigen oder schlammigen Böden, während andere sich an Korallenriffen oder in Seegrasbeeten befinden.