Aspasmogaster
Aspasmogaster ist eine Gattung von kleinen, parasitären Plattwürmern aus der Familie der Aspidogastridae. Sie wurden erstmals 1904 vom französischen Zoologen Louis Eugène Dollfus beschrieben und beherbergen derzeit etwa 15 Arten. Aspasmogaster-Arten sind auf Wirbellose im Süß- und Salzwasser beschränkt. Sie sind bekannt dafür, die Kiemen, die Kiemenhöhle, den Darm und die Geschlechtsorgane ihrer Wirte zu befallen. Aspasmogaster-Würmer sind charakteristisch für ihren langen, abgeflachten Körper und ihre einzigartige Saugstruktur, die als Haptor bezeichnet wird. Der Haptor ist eine am hinteren Ende des Körpers gelegene Organgruppe, die dem Wurm hilft, sich an seinen Wirt zu klammern.
Häufige Namen
Es gibt keine bekannten gebräuchlichen Namen für die Gattung Aspasmogaster oder ihre Arten.
Merkmale
Aspasmogaster-Würmer zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:
- Ein langer, abgeflachter Körper
- Ein vorderes Mundsaugnapf
- Ein posteriorer Haptor mit vielen kleinen Saugnäpfen, die als "Suckerlets" bezeichnet werden
- Ein Verdauungssystem mit einem Mund, einem Schlund und einem Darm
- Ein Nervensystem mit einem Gehirn und Nervensträngen
- Ein Fortpflanzungssystem mit Hoden und Eierstöcken
Lebensräume
Aspasmogaster-Arten wurden aus einer Vielzahl von Wirbellosen gefunden, darunter:
- Muscheln
- Schnecken
- Krebstiere
- Fisch
Sie wurden in Süßwasser- und Salzwasserumgebungen auf der ganzen Welt gefunden.
Lebenszyklus
Der Lebenszyklus von Aspasmogaster ist komplex und beinhaltet in der Regel einen Zwischenwirt. Die Larven des Wurms befallen zunächst den Zwischenwirt, meist ein Wirbelloses. Im Zwischenwirt entwickelt sich die Larve zum Adultus. Der Adultus kann dann den endgültigen Wirt, der meist ein Fisch ist, befallen. Der Wurm vermehrt sich im endgültigen Wirt und setzt Eier frei, die dann einen neuen Lebenszyklus beginnen.
Bedeutung
Obwohl Aspasmogaster-Würmer für den Menschen im Allgemeinen keine Gefahr darstellen, können sie bei ihren Wirten zu gesundheitlichen Problemen führen. Bei starkem Befall können die Würmer die Organe ihres Wirts beschädigen, was zu Funktionsstörungen führen kann. Die Bedeutung von Aspasmogaster-Würmern für die Ökologie ist nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass sie eine Rolle im Nahrungsnetz spielen und möglicherweise Auswirkungen auf die Populationen ihrer Wirte haben können.
Referenzen
- Dollfus, R. Ph. (1904). "Contribution à l'étude des Aspidogastridae." Mémoires de la Société Zoologique de France, 17, 321-380.
- Yamaguti, S. (1958). Systema Helminthum. Band 1. Digenetic Cestodes. Interscience Publishers, New York. 860 S.
- Gibson, D. I. (2008). Digenetic Trematodes: Parasites of Vertebrates. CABI Publishing, Wallingford, UK. 476 S.