Chiton

Chitonen, auch bekannt als Polyplacophoren, sind eine Ordnung von Meerestieren, die zu den Weichtieren gehören. Diese kleinen, abgeflachten Tiere sind für ihre acht überlappenden Schalenplatten bekannt, die ihren Rücken bedecken. Chitonen leben in küstennahen, felsigen Gegenden auf der ganzen Welt und ernähren sich von Algen, die sie mit einer rauen Zunge, die mit Zähnen bedeckt ist, von den Felsen abweiden.

Anatomie und Morphologie

Chitonen haben einen abgeflachten, ovalen Körper, der an die Form eines Schuhs erinnert. Sie sind typischerweise 2-10 cm lang, obwohl einige Arten bis zu 30 cm groß werden können. Das auffälligste Merkmal eines Chitons sind seine acht Schalenplatten, die seinen Rücken bedecken und die für den wissenschaftlichen Namen "Polyplacophora" stehen. Diese Platten sind durch einen flexiblen, ledrigen Mantel verbunden, der die Schalenplatten umgibt.

Die Schalenplatten sind aus Kalziumkarbonat und bieten dem Chiton Schutz vor Raubtieren. Die Platten sind außerdem so angeordnet, dass sie sich beim Einrollen des Chitons wie ein Puzzle zusammenfügen und so eine weitere Verteidigungslinie bilden.

An der Unterseite des Körpers befindet sich ein breiter, muskulöser Fuß, der es dem Chiton ermöglicht, sich fest an felsige Oberflächen zu klammern. Chitonen haben auch einen kleinen Kopf mit Mund und After an gegenüberliegenden Enden des Körpers.

Ernährung und Lebensweise

Chitonen sind Weidegänger, die sich hauptsächlich von Algen ernähren, die sie mit ihrer Radula abweiden. Die Radula ist ein raues Band aus kleinen, chitinösen Zähnen, das mit Schleim bedeckt ist und es dem Chiton ermöglicht, Algen von den Felsen zu schaben.

Chitonen sind nachtaktiv und verbringen den Tag versteckt unter Steinen oder in Felsenritzen. Sie sind sehr anpassungsfähig und können in einer Vielzahl von Lebensräumen überleben, von den Gezeitenzonen bis zu Tiefen von über 600 Metern.

Fortpflanzung

Chitonen pflanzen sich sexuell fort, indem sie Eier und Spermien ins Wasser freisetzen. Die befruchteten Eier entwickeln sich zu frei schwimmenden Larven, die schließlich zum Meeresboden sinken und sich zu erwachsenen Tieren entwickeln.

Artenvielfalt

Es gibt etwa 900 Chitonarten, die in allen Ozeanen der Welt vorkommen. Sie sind vor allem in küstennahen, felsigen Umgebungen zu finden, aber einige Arten leben auch in tieferen Gewässern.

Schutz und Erhaltung

Viele Chitonarten sind aufgrund von Überfischung, Lebensraumverlust und Umweltverschmutzung vom Aussterben bedroht. Einige Arten sind auch im Handel begehrt und werden für den Aquarienhandel gesammelt.

Referenzen