Dolabrifera
Dolabrifera ist eine Gattung von Meeresschnecken, die zur Familie der Sacoglossa gehören. Diese Nacktschnecken, auch als „Saft-Schnecken“ bekannt, sind kleine, marine Weichtiere, die eine einzigartige Fähigkeit zur Photosynthese besitzen. Diese ungewöhnliche Eigenschaft verdanken sie den Chloroplasten, die sie von ihren Algenbeuten aufnehmen und in ihren eigenen Körperzellen erhalten.
Gemeine Namen
Die Arten von Dolabrifera werden allgemein als "Schnecken" oder "Saft-Schnecken" bezeichnet, ein Name, der sich auf ihre Ernährungsgewohnheiten und die Fähigkeit bezieht, Chloroplasten zu erhalten.
Merkmale
Dolabrifera-Arten haben einen länglichen, abgeflachten Körper mit einem großen, prominenten Rückenfortsatz, der ihnen ein charakteristisches, dolabriformes (axtartiges) Aussehen verleiht. Sie haben einen Paar von Rhinoporen, die sensorischen Organe, die sich an ihrer Kopfspitze befinden, und einen Paar von Cerata, die sich an ihren Rücken erstrecken. Cerata sind fingerförmige Vorsprünge, die bei einigen Arten eine komplexe innere Struktur aufweisen, einschließlich Verzweigungen der Verdauungsdrüse. Die Farbe von Dolabrifera-Arten variiert je nach Art und Ernährung, viele zeigen jedoch leuchtende Grün-, Blau- oder Gelbtöne aufgrund der Chloroplasten in ihren Geweben.
Lebensraum
Dolabrifera-Arten kommen in tropischen und subtropischen Gewässern weltweit vor. Sie bewohnen typischerweise seichte, felsige oder korallenreiche Lebensräume, wobei sie häufig in Gezeitenbecken oder unter felsigen Überhängen gefunden werden.
Ernährung
Dolabrifera-Arten sind spezialisierte Algenfresser, die sich hauptsächlich von bestimmten Arten von Grünalgen (Chlorophyta) ernähren. Sie verwenden ihre radula, ein raues Band mit Zähnen im Mund, um die Algengewebe zu raspeln und die Zellinhalte aufzunehmen. Einige Arten ernähren sich nur von einer einzigen Algenart, während andere möglicherweise eine größere Bandbreite an Beuteorganismen nutzen.
Photosynthese
Das außergewöhnlichste Merkmal von Dolabrifera-Arten ist ihre Fähigkeit zur Photosynthese. Wenn sie Algen essen, nehmen sie Chloroplasten, die Organellen in den Algenzellen, die die Photosynthese durchführen, auf und lagern sie in ihren eigenen Körperzellen ein. Diese gestohlenen Chloroplasten bleiben funktionsfähig und können weiterhin Photosynthese betreiben und Zucker für die Schnecke produzieren. Diese Fähigkeit, gestohlene Chloroplasten zu erhalten und zu nutzen, wird als Kleptoplastie bezeichnet.
Die Fähigkeit zur Photosynthese ermöglicht es Dolabrifera-Arten, über einen längeren Zeitraum ohne Nahrung zu überleben, da sie ihren Energiebedarf durch die Photosynthese decken können. Dies ist besonders nützlich für diese Schnecken, die möglicherweise in Lebensräumen leben, in denen ihre bevorzugten Algenbeuteorganismen nicht immer reichlich vorhanden sind.
Reproduktion
Dolabrifera-Arten sind getrenntgeschlechtlich, d.h. es gibt getrennte männliche und weibliche Individuen. Die Fortpflanzung erfolgt durch interne Befruchtung. Die Weibchen legen Eikapseln, die typischerweise an Felsen oder Algen befestigt sind. Die Larven schlüpfen aus den Eiern als planktonische Veligerlarven, die sich später zu adulten Schnecken entwickeln.
Arten
Es gibt eine Reihe von anerkannten Arten innerhalb der Gattung Dolabrifera, darunter:
- Dolabrifera dolabrifera
- Dolabrifera auricularia
- Dolabrifera coniceps
- Dolabrifera dorsopunctata
- Dolabrifera elongata
- Dolabrifera fusca
- Dolabrifera mirabilis
- Dolabrifera pacifica
- Dolabrifera sanctaemartae
- Dolabrifera tenera
Referenzen
Weitere Informationen zu Dolabrifera finden Sie in den folgenden Quellen: