Gabelschwanzseekühe - Dugongidae
Die Gabelschwanzseekuh (Hydrodamalis gigas) ist eine ausgestorbene Art von Seekuh, die in den Gewässern um die Kommandanteninseln im Nordpazifik lebte. Sie wurde 1741 von der russischen Expedition von Vitus Bering entdeckt und war das größte bekannte Säugetier, das jemals in kalten Gewässern lebte.
Gebräuchliche Namen
Die Gabelschwanzseekuh ist auch als „Steller-Seekuh“ bekannt, benannt nach dem deutschen Naturforscher Georg Wilhelm Steller, der die Art während der Bering-Expedition ausführlich beschrieb.
Merkmale
Die Gabelschwanzseekuh war ein massives Tier, das bis zu 7,9 Meter lang und bis zu 10 Tonnen schwer werden konnte. Sie hatte einen runden, torpedoförmigen Körper mit einem dicken, fettreichen Fell. Die Gabelschwanzseekuh hatte einen kleinen Kopf mit einem kurzen, dicken Hals und einen breiten, flachen Schwanz mit zwei Lappen, die ihr den Namen gaben. Sie hatte keine Zähne, aber sie hatte raue, hornartige Platten auf ihrem Gaumen und in ihrem Magen, mit denen sie Seegras zermahlen konnten, das ihre Hauptnahrungsquelle war.
Lebensraum
Die Gabelschwanzseekuh lebte in den flachen, küstennahen Gewässern um die Kommandanteninseln im Beringmeer. Sie bevorzugten Gebiete mit reichlich Seegras, das sie zum Fressen benötigten.
Aussterben
Die Gabelschwanzseekuh starb im späten 18. Jahrhundert aus, nur wenige Jahrzehnte nach ihrer Entdeckung. Ihr Aussterben wird auf die Überjagung durch russische Pelzjäger zurückgeführt, die sie als Nahrungsquelle nutzten. Die geringe Vermehrungsrate der Gabelschwanzseekuh trug ebenfalls zu ihrem Verschwinden bei. Die Zerstörung ihres Lebensraums durch die Jagd spielte ebenfalls eine Rolle bei ihrem Aussterben.