Gelasimus

Gelasimus ist eine Gattung von krabbenartigen Krebstieren aus der Familie der Ocypodidae, die allgemein als Geisterkrabben oder Fiddlerkrabben bekannt sind. Die Gattung umfasst etwa 80 Arten, die in den tropischen und subtropischen Regionen des Atlantiks, des Pazifiks und des Indischen Ozeans vorkommen. Diese Krabben sind für ihre ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus bekannt, wobei die Männchen einen großen, unsymmetrischen Scherenklaue haben, die deutlich größer ist als die andere, während die Weibchen zwei kleine Scheren haben. Der Name „Fiddlerkrabbe“ leitet sich von der Bewegung des großen Scherenklaues ab, die an die Bewegungen eines Geigers beim Spielen erinnert.

Merkmale

Fiddlerkrabben sind im Allgemeinen kleine Krabben mit einer Körperbreite von 1 bis 4 cm. Sie haben einen breiten, abgeflachten Carapax und einen langen, dünnen Stiel, der ihren Augen dient. Die charakteristische Scherenklaue des Männchens wird als „Geigerklaue“ bezeichnet und kann bis zu zweimal so groß sein wie der Körper des Tieres. Die Geigerklaue wird zum Anlocken von Weibchen, zur Verteidigung des Territoriums und zum Graben von Höhlen verwendet. Die andere Klaue des Männchens und die beiden Klauen des Weibchens werden zum Fressen verwendet.

Lebensraum

Fiddlerkrabben leben in einer Vielzahl von Küstenlebensräumen, darunter Mangroven, Sandstrände, Schlammflächen und Felsbuchten. Sie sind an den Gezeitenzonen gebunden und verbringen die meiste Zeit in ihren Höhlen, die sie in den Untergrund graben. Bei Ebbe kommen die Krabben aus ihren Höhlen, um nach Nahrung zu suchen und sich zu paaren.

Verhalten

Fiddlerkrabben sind soziale Tiere und leben in großen Kolonien. Die Männchen kämpfen oft miteinander um die besten Territorien und das Recht, sich mit Weibchen zu paaren. Sie locken Weibchen an, indem sie ihre Geigerklaue hochheben und sie mit schnellen Bewegungen hin und her bewegen. Dieses Verhalten dient dazu, die Weibchen anzulocken und gleichzeitig Rivalen einzuschüchtern.

Nahrung

Fiddlerkrabben sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl von organischen Stoffen, darunter Algen, Detritus, kleine Tiere und Pflanzen. Sie benutzen ihre kleinen Scheren, um Nahrung vom Boden zu kratzen und in ihren Mund zu bringen.

Reproduktion

Fiddlerkrabben vermehren sich sexuell. Die Weibchen legen ihre Eier in die Höhle, wo sie befruchtet werden. Die Eier schlüpfen in Larven, die sich im Meerwasser entwickeln. Nach einigen Wochen verwandeln sich die Larven in kleine Krabben und kehren an Land zurück.

Ökologische Bedeutung

Fiddlerkrabben spielen eine wichtige Rolle in den Küstenökosystemen. Sie tragen zur Durchlüftung des Bodens bei, indem sie ihre Höhlen graben. Ihre Ausscheidungen dienen als Nährstoffe für andere Organismen. Sie sind außerdem eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel, Fische und andere Meerestiere.

Referenzen