Gobiopsis
Gobiopsis ist eine Gattung von Grundeln, die zur Familie der Gobiidae gehört. Sie kommen in tropischen und subtropischen Gewässern des Indopazifiks vor. Die Gattung wurde erstmals 1837 vom französischen Zoologen Achille Valenciennes beschrieben.
Häufige Namen
Arten von Gobiopsis werden im Allgemeinen als Grundeln bezeichnet. Einige Arten haben spezifische gebräuchliche Namen, wie z. B. der Schwanzgrundel (Gobiopsis melanostigma).
Merkmale
Gobiopsis-Arten sind kleine bis mittelgroße Grundeln, die typischerweise eine Länge von 5 bis 15 cm erreichen. Sie haben einen länglichen, schlanken Körper mit einem abgerundeten Kopf und einem leicht vorstehenden Maul. Die meisten Arten haben eine auffällige Färbung, wobei oft helle oder dunkle Streifen oder Flecken auf dem Körper vorhanden sind. Ihre Brustflossen sind groß und abgerundet, während ihre Rückenflosse lang ist und aus zwei separaten Teilen besteht. Die meisten Arten haben auch eine ausgeprägte, in die Augen ragende, kleine, vergrößerte erste Rückenflosse. Sie sind oft mit Fadenflossen, die als sensorische Organe dienen, ausgestattet.
Lebensraum
Gobiopsis-Arten sind überwiegend in Küstengewässern zu finden, darunter:
- Riffe
- Mangroven
- Seegraswiesen
- Sand- und Schlammflächen.
Sie sind benthische Lebewesen und verbringen den Großteil ihrer Zeit auf oder in der Nähe des Meeresbodens. Einige Arten sind sogar in Süßwassergebieten zu finden.
Verhalten
Gobiopsis-Arten sind im Allgemeinen fleischfressend und ernähren sich von kleinen Krebstieren, Würmern und anderen kleinen Meerestieren. Sie sind territoriale Tiere und verteidigen aktiv ihr Revier vor anderen Fischen. Die meisten Arten leben in symbiotischer Beziehung zu anderen Lebewesen, wie z. B. Garnelen oder Krabben. Die Grundeln erhalten von ihren Wirtstieren Nahrung und Schutz, während sie gleichzeitig als "Wächter" dienen und die Wirtstiere vor Raubtieren warnen. Die symbiotische Beziehung zwischen Grundeln und Garnelen ist besonders auffällig. Die Grundeln leben in den Gängen und Höhlen der Garnelen und warnen die Garnelen, wenn sich ein Raubtier nähert. Im Gegenzug versorgen die Garnelen die Grundeln mit Nahrungspartikeln, die bei der Nahrungsaufnahme übrig bleiben.
Fortpflanzung
Gobiopsis-Arten laichen normalerweise in kleinen, flachen Nestern, die sie im Sand oder Schlamm bauen. Die Männchen bewachen die Eier, bis sie schlüpfen. Es ist bekannt, dass einige Arten auch eine Brutpflege durch die Eltern zeigen, bei der die Männchen die Eier bis zum Schlupf bewachen und belüften.
Systematik
Die Gattung Gobiopsis umfasst derzeit etwa 70 beschriebene Arten. Die Systematik der Gattung ist jedoch noch nicht vollständig geklärt und es wird angenommen, dass es noch viele unbeschriebene Arten gibt. Die Arten werden traditionell anhand morphologischer Merkmale, wie z. B. Körperform, Färbung und Flossenform, unterschieden. Neuere Studien haben sich jedoch auf molekulare Daten verlassen, um die Verwandtschaftsbeziehungen zwischen den Arten zu untersuchen.
Referenzen
Weitere Informationen über Gobiopsis finden Sie in folgenden Quellen:
- Froese, Rainer und Pauly, Daniel, Hrsg. (2023). "Gobiopsis" in FishBase. Dezember 2023-Version. https://www.fishbase.org/summary/Gobiopsis.html.
- WoRMS (2023). Gobiopsis Gill, 1859. In: World Register of Marine Species. Verfügbar unter: https://www.marinespecies.org/aphia.php?p=taxdetails&id=127226 (aufgerufen am 13. Dezember 2023)