Grauwal - Eschrichtiidae
Der Grauwale (Eschrichtius robustus) ist eine große Walart, die zur Familie der Glattwale (Balaenopteridae) gehört. Sie sind die einzigen Vertreter der Gattung Eschrichtius. Grauwale werden oft als „Grauwale“ bezeichnet und sind in den kalten Gewässern des nördlichen Pazifischen Ozeans beheimatet. Sie wurden einst weltweit verbreitet, aber ihr Verbreitungsgebiet hat sich im Laufe der Zeit auf das nördliche Pazifikbecken beschränkt. Die Verbreitung der Grauwale reicht von den Küsten Alaskas und Russlands im Norden bis zu den Gewässern Kaliforniens, Mexikos und Japans im Süden.
Anatomie und Erscheinungsbild
Grauwale sind dicke, robuste Wale mit einem typisch grauen bis braunen Körper, der mit weißen oder hellgrauen Flecken bedeckt ist. Diese Flecken entstehen, wenn die Tiere von Seepocken, Muscheln und anderen Organismen bewachsen werden, die an ihrem Körper haften. Grauwale sind einer der kleinsten Bartenwale, erreichen eine durchschnittliche Länge von 11 bis 15 Metern und ein Gewicht von 15 bis 35 Tonnen. Sie haben einen großen, breiten Kopf mit einem kurzen, abgerundeten Schnabel und einem Paar schmaler, nach vorne gerichteter Bartenplatten im Maul. Grauwale haben auch einen auffallenden Buckel auf dem Rücken hinter dem Kopf und einen einzigen, großen Blasloch am Scheitel. Im Gegensatz zu anderen Walen haben sie eine kleine, unauffällige Rückenflosse.
Verbreitung und Lebensraum
Grauwale sind in den kalten Gewässern des nördlichen Pazifischen Ozeans beheimatet, wo sie sich von kleinen Meereslebewesen ernähren. Im Sommer verbringen sie ihre Zeit in den kalten, nährstoffreichen Gewässern des Arktischen Ozeans, wo sie sich von Krill, Amphipoden, Würmern und anderen kleinen Organismen ernähren. Mit dem Einsetzen des Winters wandern sie in wärmere, geschützte Zuchtgebiete in den Küstengewässern von Kalifornien, Mexiko und Japan. Grauwale legen die längsten Wanderungen aller Säugetiere zurück und legen während ihrer jährlichen Wanderungen zwischen ihren Futter- und Zuchtgebieten mehr als 10.000 Kilometer zurück. Diese Wanderungen dauern in der Regel mehrere Monate und sind entscheidend für die Fortpflanzung und den Überlebenszyklus der Art.
Verhalten und Ökologie
Grauwale sind gesellige Tiere, die sich oft in Gruppen zusammenfinden, die als Herden bezeichnet werden. Die Größe der Herden kann von einigen wenigen Individuen bis hin zu Hunderten variieren. Grauwale sind auch bekannt für ihr auffälliges Verhalten, bei dem sie sich auf die Seite drehen und im Wasser springen und schlagen. Dies wird als "Kopfschlagen" bezeichnet und ist vermutlich ein Verhalten zur Kommunikation oder zum Reiben von Parasiten von der Haut. Grauwale sind auch bekannt für ihre Neugier und ihren Hang, sich Menschen zu nähern, besonders in den Zuchtgebieten.
Fortpflanzung und Lebenszyklus
Grauwale pflanze sich in den wärmere Gewässer ihrer Zuchtgebiete fort. Die weiblichen Tiere bringen in der Regel ein Kalb zur Welt, das ca. 4 bis 5 Meter lang ist. Die Kälber werden von der Mutter gestillt und bleiben etwa ein Jahr bei ihr, bevor sie sich selbstständig machen. Grauwale werden geschlechtsreif, wenn sie etwa 5 bis 7 Jahre alt sind. Die durchschnittliche Lebensdauer von Grauwalen beträgt ca. 60 Jahre.
Erhaltungszustand
Grauwale wurden in der Vergangenheit stark gejagt, was zu einem drastischen Rückgang ihres Bestands führte. Im 20. Jahrhundert wurden sie unter Schutz gestellt, und ihr Bestand hat sich seitdem erholt. Heute werden Grauwale von der Internationalen Union für Naturschutz (IUCN) als "gefährdet" eingestuft. Trotz dieser Erholung sind Grauwale noch immer mit einer Vielzahl von Bedrohungen konfrontiert, darunter die Verschmutzung der Meere, der Klimawandel, der Schiffsverkehr und die Verwicklungen in Fischereigeräten.