Halaelurus

Halaelurus ist eine Gattung von Katzenhaien aus der Familie der Scyliorhinidae. Diese Haie, die im Volksmund als Katzenhaie, Zwerghai, schlafende Haie oder Teppichhaie bezeichnet werden, sind in den gemäßigten und subtropischen Gewässern des westlichen Atlantiks und des östlichen Pazifischen Ozeans beheimatet. Die Gattung Halaelurus wurde 1913 vom amerikanischen Ichthyologen Samuel Garman aufgestellt.

Merkmale

Haie der Gattung Halaelurus sind kleine bis mittelgroße Haie mit einem robusten Körperbau. Sie weisen im Allgemeinen einen gedrungenen Kopf, eine kurze und stumpfe Schnauze und große, ovale Augen auf. Ihre Maulwinkel sind nach unten gebogen und haben einen kurzen, breiten Bart. Sie haben zwei Rückenflossen, die in der Nähe des Schwanzflossens angeordnet sind, wobei die erste etwas größer ist als die zweite. Die Brustflossen sind groß und abgerundet, während die Beckenflossen klein sind. Der Schwanzflossen ist klein und im Vergleich zu anderen Haifischen relativ unentwickelt.

Die meisten Halaelurus-Arten haben eine charakteristische Musterung aus Flecken oder Streifen in verschiedenen Brauntönen, die mit ihrer Umgebung verschmelzen und ihnen so eine effektive Tarnung verleihen. Die Größe dieser Haie variiert je nach Art, aber die meisten erreichen eine maximale Länge zwischen 50 und 100 cm.

Verbreitung und Lebensraum

Halaelurus-Haie sind in den gemäßigten und subtropischen Gewässern des westlichen Atlantiks und des östlichen Pazifischen Ozeans beheimatet. Sie bevorzugen flache Küstengewässer, darunter Kontinentalsockel, felsige Riffe, Sand- und Schlammgründe und Seegrasbetten. Die meisten Arten leben in Tiefen von weniger als 200 Metern, obwohl einige Arten bis zu 500 Meter Tiefe erreicht haben.

Verhalten und Ernährung

Halaelurus-Haie sind nachtaktive, solitäre Tiere, die tagsüber in Spalten und unter Felsvorsprüngen oder in Seegras ruhen. Sie jagen nachts in der Nähe des Meeresbodens, wobei sie sich von einer Vielzahl von Beutetieren ernähren, darunter Knochenfische, Kopffüßer, Krebstiere und andere kleine Haie.

Reproduktion

Halaelurus-Haie sind ovovivipar, das heißt, die Eier entwickeln sich im Körper der Mutter, aber die Jungen werden nicht über eine Plazenta ernährt. Die Weibchen bringen ein bis 15 Junge zur Welt, die bei der Geburt bereits eine Länge von 10 bis 20 cm haben. Die Tragzeit variiert je nach Art, liegt aber im Allgemeinen zwischen 6 und 12 Monaten.

Arten

Die Gattung Halaelurus umfasst derzeit sieben anerkannte Arten:

  • Halaelurus albipunctatus (Günther, 1873) – Weißpunkt-Katzenhai
  • Halaelurus buergeri (Müller & Henle, 1838) – Buerger-Katzenhai
  • Halaelurus hispidus (Gilbert, 1892) – Rauhschuppen-Katzenhai
  • Halaelurus lineatus (Gill, 1863) – Gestreifter Katzenhai
  • Halaelurus maculosus (Günther, 1864) – Gefleckter Katzenhai
  • Halaelurus melanostomus (Gilbert, 1892) – Schwarzmaul-Katzenhai
  • Halaelurus quagga (Fowler, 1941) – Quagga-Katzenhai

Bedeutung für den Menschen

Halaelurus-Haie haben eine geringe Bedeutung für den Menschen. Sie werden gelegentlich als Beifang in Grundschleppnetzen gefangen, aber sie sind nicht von großem kommerziellen Wert. Einige Arten werden lokal als Lebensmittel konsumiert. Aufgrund ihrer geringen Größe und ihres Lebensraums in Küstennähe sind sie jedoch keine bedeutende Bedrohung für den Menschen.

Erhaltungszustand

Der Erhaltungszustand der Halaelurus-Haie wird je nach Art unterschiedlich bewertet. Die meisten Arten werden von der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als „geringfügig gefährdet“ oder „nicht gefährdet“ eingestuft, da ihre Populationen aufgrund ihrer geringen Größe und ihrer Anpassungsfähigkeit an eine Vielzahl von Lebensräumen als stabil gelten. Einige Arten, wie z. B. Halaelurus hispidus, sind jedoch in ihrem Bestand gefährdet und werden auf der Roten Liste der IUCN als „gefährdet“ eingestuft.

Die größte Bedrohung für die Halaelurus-Haie stellt der Beifang in der Fischerei dar. Der Verlust von Lebensräumen und die Umweltverschmutzung stellen ebenfalls Risiken für diese Haie dar. Schutzmaßnahmen, wie die Einführung von Fangbegrenzungen und die Schaffung von Meeresschutzgebieten, sind unerlässlich, um den Erhalt dieser faszinierenden Haie zu gewährleisten.

Referenzen

* FishBase* IUCN Rote Liste* Shark References