Heringshaie - Lamna
Die Heringshaie, die zur Gattung *Lamna* gehören, sind eine Gruppe von großen, schnellen, pelagischen Haien, die in den gemäßigten und kalten Gewässern der Welt vorkommen. Zu den Heringshaien gehören die *Lamna nasus* (Langnasenhaie), die *Lamna ditropis* (Pazifischer Heringshai) und die *Lamna antarctica* (Antarktischer Heringshai). Die *Lamna ditropis* kommt im Pazifischen Ozean vor und wird von Fischern manchmal mit der *Lamna nasus* verwechselt.
Gebräuchliche Namen
Heringshaie werden auch als *Mako-Haie* oder *Makos* bezeichnet, da sie sich mit den Makos aus der Gattung *Isurus* ähneln. Der Begriff „Mako“ stammt aus dem Maori-Wort „Māko“, das „Hai“ bedeutet.
Merkmale
Heringshaie sind torpedoförmige Haie mit spindelförmigen Körpern und großen, sichelförmigen Brustflossen. Sie haben lange, spitze Schnauzen und große Augen. Ihre Zähne sind groß, gezähnt und zum Greifen von Beute geeignet. Heringshaie können beeindruckende Größen erreichen. Der Langnasenhaie kann bis zu 3,7 Meter lang werden, während der Pazifische Heringshai etwas kleiner bleibt und eine maximale Länge von 2,7 Metern erreicht. Heringshaie sind schnelle Schwimmer und können Geschwindigkeiten von bis zu 70 Kilometern pro Stunde erreichen.
Verbreitung und Lebensraum
Heringshaie kommen in gemäßigten und kalten Gewässern weltweit vor, sowohl in küstennahen als auch in ozeanischen Gewässern. Sie bevorzugen Wassertemperaturen zwischen 12 und 16 Grad Celsius. Langnasenhaie sind in der Regel im Atlantik und im Mittelmeer zu finden, während Pazifische Heringshaie im Pazifischen Ozean vorkommen. Antarktische Heringshaie kommen im Südpolarmeer vor. Sie bevorzugen tiefe, ozeanische Wasser, doch es ist bekannt, dass sie auch in küstennahen Gewässern vorkommen.
Ernährung
Heringshaie sind Raubfische, die sich von einer Vielzahl von Beutetieren ernähren, darunter Knochenfische, Kopffüßer und andere Haie. Sie sind bekannt für ihre aggressive Jagtmethode und ihre Fähigkeit, Beutetiere mit großer Geschwindigkeit zu jagen und zu ergreifen. Sie nutzen ihre starken Kiefer und Zähne, um Beute zu töten, und ihren Geruchssinn, um Beutetiere aus der Ferne zu orten.
Fortpflanzung
Heringshaie sind lebendgebärend und bringen lebende Junge zur Welt. Die Tragzeit beträgt etwa 9 bis 12 Monate. Die Weibchen bringen in der Regel ein bis fünf Junge zur Welt. Die Jungen werden relativ groß und unabhängig geboren und können sich von Anfang an selbst ernähren.
Erhaltungszustand
Der Erhaltungszustand von Heringshaien variiert je nach Art. Der Langnasenhaie wird von der IUCN als "gefährdet" eingestuft, während der Pazifische Heringshai als "nahezu bedroht" gilt. Die Antarktische Heringshai wird als "am wenigsten bedenklich" eingestuft. Heringshaie sind in der Regel eine beliebte Zielart für Sportangler und werden auch für ihren Fleisch und ihre Flossen gejagt. Überfischung, Lebensraumverlust und der Klimawandel stellen Bedrohungen für die Populationen von Heringshaien dar.