Hermissenda

Hermissenda ist eine Gattung von Meeresschnecken, die zu den Nacktschnecken gehören, einer Gruppe von Wegschnecken ohne Schale. Sie gehören zur Familie der Flabellinidae. Hermissenda-Arten kommen im Nordostpazifik vor und sind für ihre auffälligen Farben bekannt. Sie wurden wegen ihrer Rolle in der neurobiologischen Forschung intensiv untersucht, insbesondere für ihre Fähigkeit zur assoziativen Lernfähigkeit.

Allgemeine Namen

Arten von Hermissenda werden im Allgemeinen als "Seehasen" bezeichnet. Die Art Hermissenda crassicornis wird oft als "Krabbenschnecke" bezeichnet, da sie häufig auf der Pazifischen Languste, auch bekannt als "Dungeness-Krabbe", gefunden wird.

Merkmale

Hermissenda-Arten sind kleine, durchscheinende Nacktschnecken mit einem charakteristischen, federförmigen Rückenfortsatz. Sie haben eine Reihe von Cerata, die sich entlang ihres Körpers erstrecken und die zur Atmung und zum Schutz dienen. Diese Cerata können je nach Art in Farbe und Form variieren. Hermissenda haben auch eine Reihe von Augen, die sie zur Erkennung von Licht verwenden, obwohl sie nicht so komplex sehen können wie andere Tiere.

Lebensraum

Hermissenda-Arten sind im Nordostpazifik von Alaska bis Kalifornien beheimatet. Sie leben in Gezeitenbecken, felsigen Küsten und Seegraswiesen. Sie kommen häufig auf Steinen und Seetang vor, wo sie sich von Nesseltieren wie Hydroiden ernähren.

Ernährung

Hermissenda-Arten sind räuberische Tiere, die sich hauptsächlich von Nesseltieren, insbesondere von Hydrozoen, ernähren. Sie können auch kleine Weichtiere und andere wirbellose Tiere fressen. Sie verwenden ihre Radula, ein bandartiges Organ mit Zähnen, um ihre Beute zu zerkleinern und zu verschlingen.

Verteidigung

Hermissenda-Arten haben mehrere Abwehrmechanismen. Sie können sich durch ihre leuchtenden Farben tarnen, die sie für Raubtiere weniger attraktiv machen. Darüber hinaus können sie Nesselzellen aus ihren Beutetieren, den Nesseltieren, aufnehmen und speichern. Diese Nesselzellen werden dann als Verteidigungsmechanismus gegen Raubtiere eingesetzt.

Fortpflanzung

Hermissenda-Arten sind Zwitter, das heißt, jedes Individuum hat sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane. Sie vermehren sich durch äußere Befruchtung. Das Männchen gibt seine Spermien in eine Kapsel ab, die dann von dem Weibchen aufgenommen wird. Die Weibchen legen ihre Eier in Eikapseln, die an Felsen oder Seetang befestigt sind. Die Eikapseln sind in der Regel gelb oder orange und können viele Hundert Eier enthalten.

Neurobiologische Forschung

Hermissenda-Arten wurden intensiv in der neurobiologischen Forschung untersucht, insbesondere für ihre Fähigkeit zur assoziativen Lernfähigkeit. Wissenschaftler haben festgestellt, dass Hermissenda in der Lage ist, eine klassische Konditionierung durchzuführen, bei der sie lernen, einen neutralen Reiz, wie z. B. einen Lichtblitz, mit einem aversiven Reiz, wie z. B. einem elektrischen Schock, zu assoziieren. Diese Fähigkeit macht Hermissenda zu einem wertvollen Modellorganismus, um die neuronalen Mechanismen des Lernens und Gedächtnisses zu untersuchen.

Arten

Es gibt mehrere Hermissenda-Arten, darunter:

  • Hermissenda crassicornis
  • Hermissenda opalescens
  • Hermissenda elongata
  • Hermissenda tenera
  • Hermissenda californica

Verweise