Labroides

Labroides ist eine Gattung von Lippfischen, die zur Familie der Labridae gehört. Zu dieser Gattung gehören 10 Arten, die alle im Indopazifik vorkommen. Die bekanntesten Arten dieser Gattung sind der Putzerlippfisch (Labroides dimidiatus), auch bekannt als „Cleaner Wrasse“, und der Blaustreifen-Lippfisch (Labroides bicolor). Die Arten der Gattung Labroides sind für ihr auffälliges, gestreiftes Muster und ihr ungewöhnliches Verhalten bekannt. Sie sind im Wesentlichen die „Reinigungsstationen“ des Meeres. Sie reinigen andere Fische von Parasiten, indem sie diese von ihrem Körper abnagen.

Häufige Namen

Die Mitglieder dieser Gattung werden allgemein als Putzerlippfische bezeichnet. Einige Arten haben auch eigene gebräuchliche Namen wie der Blaustreifen-Lippfisch (Labroides bicolor) und der Orangeband-Putzerlippfisch (Labroides phthirophagus).

Merkmale

Die Arten der Gattung Labroides sind durch eine Reihe von Merkmalen gekennzeichnet, die sie von anderen Lippfischen unterscheiden:

  • Sie haben einen langgestreckten, torpedoförmigen Körper.
  • Sie haben eine charakteristische Farbgebung, mit einem hellblauen bis grünlichen Körper, der mit einer Reihe von vertikalen, schwarzen oder dunkelblauen Streifen bedeckt ist.
  • Sie haben ein kleines Maul mit zahnlosen, fleischigen Lippen, die ideal zum Aufsaugen von Parasiten sind.
  • Sie haben einen relativ kleinen, senkrechten Rückenflossen, der sich von den ersten Kiemenbögen bis zur Schwanzflosse erstreckt.
  • Sie haben eine sehr große, breite Rückenflosse mit 9 Stacheln und 9-11 Weichstrahlen.
  • Sie haben eine kleine, abgerundete Afterflosse mit 3 Stacheln und 7-9 Weichstrahlen.

Verbreitung und Lebensraum

Die Arten der Gattung Labroides kommen im Indopazifik vor, von den Roten Meer und dem Ostafrika bis nach Australien und den Pazifischen Inseln. Sie leben in einer Vielzahl von Meereslebensräumen, darunter Korallenriffe, felsige Riffe und Seegrasbetten. Sie bevorzugen flache, sonnige Bereiche mit viel Bewuchs.

Verhalten

Die Arten der Gattung Labroides sind für ihr ungewöhnliches Verhalten bekannt. Sie sind obligate Putzerfische, das heißt, sie ernähren sich fast ausschließlich von Parasiten, die sie von anderen Fischen entfernen. Dieses Verhalten ist für beide Seiten vorteilhaft: Die putzenden Fische bekommen eine Mahlzeit und die gereinigten Fische werden von Parasiten befreit.

Putzerlippfische haben eine Reihe von Verhaltensweisen entwickelt, um Kunden anzulocken und zu betreuen. Sie zeigen auffällige Reinigungsstationen, an denen sie sich aufhalten und ihre Dienste anbieten. Sie führen auch eine Reihe von "Reinigungsritualen" durch, wie z. B. das Zucken mit dem Körper und das Öffnen ihres Mauls, um potenziellen Kunden zu signalisieren, dass sie bereit sind zu reinigen. Sie sind auch bekannt für ihr "Tanzen" mit ihren Kunden. Die Putzerfische führen eine Reihe von schnellen, zuckenden Bewegungen aus, um die Aufmerksamkeit ihrer Kunden zu gewinnen.

Putzerlippfische werden von einer Vielzahl von Fischen besucht, darunter Haie, Rochen, Thunfische und sogar Meeresschildkröten.

Reproduktion

Die Arten der Gattung Labroides sind protandrische Hermaphroditen, das heißt, sie werden als Männchen geboren und können später zu Weibchen wechseln. Das dominante Männchen eines Reviers paart sich mit den Weibchen in seinem Revier. Wenn das dominante Männchen stirbt oder das Revier verlässt, kann das größte Weibchen zu einem Männchen werden und das Revier übernehmen.

Arten

Es gibt 10 Arten in der Gattung Labroides:

  • Labroides bicolor (Rüppell, 1835) - Blaustreifen-Lippfisch
  • Labroides dimidiatus (Valenciennes, 1839) - Putzerlippfisch
  • Labroides exquisitus Randall & Pyle, 2001
  • Labroides fasciatus Randall & Pyle, 2001
  • Labroides fernandezianus (Steindachner, 1879) - Fernandez-Lippfisch
  • Labroides paradiseus (Quoy & Gaimard, 1824)
  • Labroides phthirophagus Randall & Pyle, 2001 - Orangeband-Putzerlippfisch
  • Labroides rubripinnis (Günther, 1862)
  • Labroides scapularis (Günther, 1862)
  • Labroides wetmorei (Schultz, 1943) - Wetmore-Lippfisch

Referenzen