Nautichthys
Nautichthys ist eine Gattung von Tiefseeködern, die zur Familie der *Nautichthyidae* gehört. Diese Gattung umfasst derzeit nur eine einzige Art, Nautichthys phocodermus, die im Nordatlantik und im Nordpazifik vorkommt. Diese Fische zeichnen sich durch ihre ungewöhnliche Morphologie und ihr einzigartiges Fortpflanzungsverhalten aus, was sie zu einem faszinierenden Studienobjekt für Meeresbiologen macht.
Gängige Namen
Nautichthys phocodermus wird oft als "Seehundfisch" oder "Seehundkopf-Anglerfisch" bezeichnet, aufgrund seines ungewöhnlichen Aussehens, das an einen Seehundkopf erinnert.
Merkmale
Nautichthys-Arten weisen eine Reihe einzigartiger Merkmale auf, die sie von anderen Tiefseeködern unterscheiden. Zu diesen Merkmalen gehören:
- Ein abgeflachter, seehundartiger Kopf mit einem großen, nach oben gerichteten Maul.
- Ein kleiner, verkrüppelter Körper, der dem Kopf deutlich kleiner ist.
- Ein einziger, langer, dünner Illicium (Angelrute), der aus dem Maul wächst und mit einer Köderstruktur (Esca) am Ende ausgestattet ist.
- Große, nach vorne gerichtete Augen, die es ihnen ermöglichen, in der Tiefsee gut zu sehen.
- Leuchtorgane (Photophoren), die entlang des Körpers verteilt sind und ihnen helfen, Licht zu erzeugen, um in der Dunkelheit zu kommunizieren und Beute anzulocken.
Lebensraum
Nautichthys-Arten leben in der Tiefsee, in Tiefen von 1.500 bis 3.000 Metern. Diese Umgebungen sind dunkel, kalt und haben einen hohen Druck. Nautichthys-Arten haben sich an diese extremen Bedingungen angepasst und besitzen spezielle Anpassungen, um in diesen Lebensräumen zu überleben.
Verhalten
Nautichthys-Arten sind Raubfische, die sich von anderen Tiefseekreaturen ernähren. Sie locken ihre Beute mit ihrer leuchtenden Köderstruktur an, die am Ende ihres Illicium sitzt. Sobald sich die Beute nähert, schnappen sie mit ihrem großen Maul zu und verschlingen sie.
Die Fortpflanzungsstrategie von Nautichthys-Arten ist ungewöhnlich. Die Männchen sind deutlich kleiner als die Weibchen und haben keine Angelrute. Sie suchen nach einem Weibchen und beißen sich in ihren Körper. Nach einiger Zeit verschmelzen die Blutgefäße des Männchens mit denen des Weibchens und das Männchen wird im Wesentlichen zu einem Parasiten, der die Eier des Weibchens befruchtet. Dieser Prozess ist als Sexualparasitismus bekannt.
Referenzen
Weitere Informationen über Nautichthys-Arten finden Sie in diesen verlässlichen Quellen: