Palaeonemertea
Palaeonemertea ist eine Ordnung der Bandwürmer, die zu den einfachsten und urtümlichsten Nemertinen gehören. Diese Gruppe von Würmern umfasst etwa 100 Arten, die in einer Vielzahl von marinen Umgebungen weltweit vorkommen.
Merkmale
Palaeonemertea zeichnen sich durch eine Reihe von Merkmalen aus, die sie von anderen Nemertinen unterscheiden. Zu diesen Merkmalen gehören:
- Ein einfacher, unbewaffneter Rüssel, der zum Beutefang verwendet wird.
- Das Fehlen eines Gehirns und eines Nervensystems.
- Ein einfacher Verdauungstrakt ohne Magen.
- Ein feines, transparentes Exoskelett, das aus Kollagen besteht.
Lebensraum
Palaeonemertea findet man in einer Vielzahl von marinen Umgebungen, darunter:
- Die Gezeitenzone.
- Korallenriffe.
- Die Tiefsee.
Sie leben in der Regel in Sedimenten, unter Steinen oder in anderen geschützten Lebensräumen.
Ernährung
Palaeonemertea sind Fleischfresser und ernähren sich von kleinen Wirbellosen wie Krebstieren und Würmern. Sie nutzen ihren Rüssel, um ihre Beute zu fangen und zu lähmen. Der Rüssel wird nach vorne geschleudert und in die Beute eingeführt, wo er Giftstoffe freisetzt, die die Beute betäuben.
Fortpflanzung
Palaeonemertea vermehren sich sexuell. Sie legen Eier, aus denen Larven schlüpfen, die sich schließlich zu erwachsenen Würmern entwickeln.
Beispiele für Arten
Hier sind einige Beispiele für Arten von Palaeonemertea:
- Lineus longissimus, der längste bekannte Tier der Welt.
- Cerebratulus lacteus, ein häufig vorkommender Meereswurm, der an den Küsten der Vereinigten Staaten vorkommt.
- Carinoma tremaphoros, ein parasitärer Wurm, der in anderen Meereswürmern lebt.
Referenzen
Weitere Informationen über Palaeonemertea finden Sie in den folgenden Quellen:
- Gibson, R. (2003). Nemertea. In: Westheide, W. & Rieger, R. (Hrsg.). Spezielle Zoologie - Teil 1: Einzeller und Vielzeller: Gewebetiere, Band 1: Protozoa, Porifera, Cnidaria, Ctenophora, Plathelminthes, Nemertini, Gnathostomulida, Rotifera, Gastrotricha, Kinorhyncha, Nematoda, Priapulida, Entoprocta, Bryozoa (2. Auflage). Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg. S. 268–276.
- Maslakova, S.A., Norenburg, J.L. & Sundberg, P. (2014). Palaeonemertea. In: Encyclopedia of Marine Life. Springer, Dordrecht. S. 635–636.