Petromyzontidae

Die Petromyzontidae, allgemein bekannt als Neunaugen, sind eine Familie von kieferlosen Fischen, die zur Ordnung Petromyzontiformes gehören. Sie sind eine alte Gruppe von Fischen, die seit dem späten Devon vor etwa 360 Millionen Jahren existiert. Es gibt etwa 40 Arten von Neunaugen, die weltweit in Süß- und Salzwasser vorkommen. Sie sind parasitäre Tiere, die sich von Blut und Körperflüssigkeiten anderer Fische ernähren.

Merkmale

Neunaugen haben einen langgestreckten, aalartigen Körper, der sich an das Leben im Wasser angepasst hat. Sie haben kein Unterkiefer oder echte Kiefer, sondern einen runden Mund, der mit winzigen, scharfen Zähnen bedeckt ist. Sie haben auch eine Reihe von Kiemenöffnungen an den Seiten ihres Kopfes und eine einzelne, dorsal gelegene Rückenflosse, die sich zu einer Schwanzflosse verbindet. Neunaugen haben keine Schuppen und sind mit einer schleimigen Haut bedeckt. Ihr Sehvermögen ist schlecht entwickelt, aber sie haben eine ausgeprägte Geruchsfähigkeit, die ihnen hilft, ihre Wirte zu finden.

Lebensraum und Verbreitung

Neunaugen kommen weltweit in Süß- und Salzwasser vor. Sie kommen in den gemäßigten Zonen der nördlichen und südlichen Hemisphäre vor, wobei die meisten Arten in Nordamerika und Eurasien vorkommen. Sie bevorzugen klares, kaltes Wasser mit sandigen oder schlammigem Grund. Neunaugen verbringen einen Teil ihres Lebenszyklus im Süßwasser und einen anderen Teil im Salzwasser, wobei viele Arten als anadrome bezeichnet werden, d. h. sie wandern zum Laichen flussaufwärts.

Lebenszyklus

Neunaugen durchlaufen eine komplexe Lebenszyklusphase, die Larven- und Erwachsenenstadien umfasst. Larven, auch Ammocoetes genannt, ähneln winzigen, wurmartigen Kreaturen, die sich in Schlamm oder Sand eingraben, wo sie sich von organischem Detritus ernähren. Sie verbringen mehrere Jahre in diesem Stadium, bevor sie sich in ihre Erwachsenenform verwandeln. Erwachsene Neunaugen sind parasitär und ernähren sich von Blut und Körperflüssigkeiten anderer Fische. Sie nutzen ihren Saugmaul, um sich an ihren Wirten festzukrallen, und ihre scharfen Zähne helfen ihnen, sich durch die Haut des Wirts zu fressen. Nach der Fortpflanzung sterben die erwachsenen Neunaugen.

Ökologische Bedeutung

Neunaugen spielen eine wichtige Rolle in den Ökosystemen, in denen sie leben. Sie sind eine Beute für verschiedene Fische, Vögel und Säugetiere. Als Parasiten können sie jedoch auch erhebliche Auswirkungen auf die Fischbestände haben. In einigen Regionen können sie zu einem Problem für kommerzielle Fischereien werden, da sie Fische schädigen oder töten können. Neunaugen können auch zur Übertragung von Krankheiten auf andere Fische beitragen.

Erhaltungszustand

Der Erhaltungszustand verschiedener Neunaugenarten variiert. Einige Arten sind weit verbreitet und zahlreich, während andere vom Aussterben bedroht sind. Zu den Hauptbedrohungen für Neunaugen gehören der Verlust von Lebensräumen, Überfischung und die Einführung nicht heimischer Arten. Maßnahmen zum Schutz von Neunaugen umfassen die Erhaltung von Lebensräumen, die Regulierung der Fischerei und die Bekämpfung invasiver Arten.

Referenzen