Rhinobatidae
Die Rhinobatidae sind eine Familie von Rochen, die im Allgemeinen als Schnabelrochen bezeichnet werden. Sie kommen in küstennahen, meist flachen Gewässern in tropischen und gemäßigten Meeren weltweit vor. Die Familie umfasst 54 Arten, die in neun Gattungen eingeteilt werden.
Merkmale
Schnabelrochen haben einen abgeflachten, rautenförmigen Körper mit einer langen, schlanken Schnauze, die einem Schnabel ähnelt, daher der Name. Ihre Brustflossen sind groß und dreieckig und verschmelzen an der Vorderseite des Kopfes. Ihre Augen sind klein und befinden sich an der Oberseite des Kopfes, während ihre Kiemenöffnungen an der Unterseite des Kopfes liegen. Sie haben einen kurzen, dicken Schwanz mit einer oder zwei Rückenflossen und einer Afterflosse.
Die meisten Schnabelrochenarten sind relativ klein, mit einer durchschnittlichen Größe von etwa 60 cm, obwohl einige Arten, wie der Graue Schnabelrochen (Rhinobatos hynnicephalus), eine Länge von über 2 Metern erreichen können. Sie haben eine raue, ledrige Haut mit kleinen Stacheln oder Knollen. Die Farbe variiert je nach Art, reicht aber von Grau oder Braun bis zu Schwarz oder Fleckenmustern.
Lebensraum und Lebensweise
Schnabelrochen bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Sandbänke, Schlammflächen, Seegrasfelder und Korallenriffe. Sie sind in der Regel bodenbewohnende Tiere, die sich auf dem Meeresboden aufhalten und nach Beute suchen. Sie ernähren sich hauptsächlich von kleinen Fischen, Krebstieren, Weichtieren und anderen wirbellosen Tieren, die sie mit ihren flachen, zahnbewehrten Mäulern einsaugen.
Schnabelrochen sind ovovivipar, was bedeutet, dass die Eier innerhalb des Körpers der Mutter ausgebrütet werden und die Jungen lebendig geboren werden. Die meisten Arten bringen zwischen 5 und 20 Junge zur Welt. Jungtiere leben in Küstennähe, wo sie vor Raubtieren sicher sind, und werden erst später ins offene Meer wandern.
Schutzstatus
Viele Arten von Schnabelrochen sind durch Überfischung, Lebensraumzerstörung und Beifang bedroht. Infolgedessen werden viele Arten als gefährdet oder vom Aussterben bedroht eingestuft. Es gibt Bemühungen, die Bestände von Schnabelrochen zu schützen, darunter die Einrichtung von Meeresschutzgebieten und die Förderung nachhaltiger Fischereipraktiken. Die Internationale Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) stuft 29 Arten der Rhinobatidae als gefährdet oder vom Aussterben bedroht ein.