Rhinopristiformes
Die Rhinopristiformes sind eine Ordnung von Knorpelfischen, die im Allgemeinen als Sägehaie oder Sägefischarten bekannt sind. Es sind die einzigen noch lebenden Vertreter der Unterordnung Pristiformes. Sie zeichnen sich durch einen länglichen, sägeartigen Rostrum aus, das mit Zähnen besetzt ist. Die Sägehaie bewohnen flache Küstengewässer in tropischen und subtropischen Regionen weltweit.
Merkmale
Sägehaie sind mittelgroße bis große Haie mit einem abgeflachten, rautenförmigen Körper und großen, seitlich plattierten Kiemenöffnungen. Ihr auffälligstes Merkmal ist ihr langer, schlanker Rostrum, das mit Reihen von scharfen, gezahnten Zähnen besetzt ist. Das Rostrum ist ein sensorisches Organ, das zur Erkennung von Beutetieren und zur Betäubung oder Tötung dieser verwendet wird. Die Augen von Sägehaien befinden sich an der Oberseite des Kopfes und sind relativ klein. Sie haben fünf Kiemenspalten auf jeder Körperseite. Die meisten Sägehaie haben eine graue oder bräunliche Farbe, wobei ihre Unterseite heller ist. Einige Arten haben Flecken oder Streifen, die der Tarnung dienen.
Verbreitung und Lebensraum
Sägehaie kommen in flachen Küstengewässern in tropischen und subtropischen Regionen weltweit vor. Sie bevorzugen sandige oder schlammig-sandige Böden in Küstennähe, Mündungen und Lagunen. Einige Arten können in Brackwasser und Flussmündungen vorkommen. Sägehaie sind in der Regel nachtaktiv und verbringen den Tag auf dem Meeresboden.
Verhalten
Sägehaie ernähren sich hauptsächlich von kleinen Knochenfischen, Krebstieren und Kopffüßern. Sie verwenden ihr Rostrum, um Beutetiere in Sand oder Schlamm zu betäuben oder zu töten. Sie können auch ihr Rostrum als Schaufel verwenden, um den Meeresboden nach Beutetieren zu durchsuchen. Sägehaie sind in der Regel Einzelgänger, kommen aber manchmal in kleinen Gruppen zusammen.
Reproduktion
Sägehaie sind lebendgebärend, d.h. die Jungen werden lebend geboren. Die Weibchen bringen einen Wurf von einem bis zu 20 Jungen zur Welt. Die Jungen werden mit einem vollständig entwickelten Rostrum geboren, das sie zum Schutz und zur Nahrungssuche verwenden können. Die Geschlechtsreife von Sägehaien hängt von der Art ab, tritt aber in der Regel im Alter von 2 bis 10 Jahren ein.
Erhaltungszustand
Alle Arten von Sägehaien sind vom Aussterben bedroht oder stark gefährdet. Sie werden aufgrund ihres Fleisches, ihrer Haut und ihres Rostrums, das in einigen Kulturen als Trophäe geschätzt wird, stark überfischt. Sägehaie sind auch anfällig für Beifang in Grundschleppnetzen. Der Verlust von Lebensräumen aufgrund von Küstenentwicklungen und Verschmutzung stellt ebenfalls eine Bedrohung für ihre Populationen dar.
Referenzen