Seeohren - Haliotidae

Seeohren, auch bekannt als Abalone, gehören zu den Meeresschnecken der Familie Haliotidae. Diese auffälligen Weichtiere sind in Küstengewässern weltweit verbreitet und werden wegen ihres fleischigen Fußes und ihrer wunderschönen Perlmuttschalen sehr geschätzt.

Gemeinsame Namen

Seeohren werden unter verschiedenen gebräuchlichen Namen bezeichnet, darunter Abalone, Paua (Neuseeland), Ormer (Frankreich) und Haliotis. Diese Namen variieren je nach geografischer Lage und Art.

Merkmale

Seeohren haben charakteristische, ohrförmige Schalen, die in der Regel mit einer Reihe von Reihen von Löchern oder Atemöffnungen an einem Rand versehen sind. Diese Öffnungen dienen der Atmung und der Ausscheidung von Abfallprodukten. Die Schalen können in Farbe und Muster variieren und weisen oft schillernde, irisierende Farbtöne auf, die aus den übereinanderliegenden Schichten von Perlmutt resultieren.

Seeohren haben einen großen, muskulösen Fuß, den sie zum Kriechen auf Felsen und Algen verwenden. Sie ernähren sich hauptsächlich von Algen, die sie mit Hilfe einer rauen Zunge, der sogenannten Radula, von den Oberflächen abschaben. Sie sind Zwitter, d. h. sie besitzen sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane.

Lebensräume

Seeohren leben in küstennahen, felsigen Gezeiten- und Subtidalzonen. Sie bevorzugen klare, sauerstoffreiche Wasser mit reichlich Algennahrung. Seeohren sind in der Regel in kühlen, gemäßigten und subtropischen Gewässern zu finden.

Verbreitung

Seeohren sind weltweit verbreitet und kommen in den Küstengewässern des Pazifischen Ozeans, des Atlantischen Ozeans und des Indischen Ozeans vor. Die Artenvielfalt ist am größten im Pazifischen Ozean, wo über 40 verschiedene Arten vorkommen.

Ökologische Bedeutung

Seeohren spielen eine wichtige Rolle in den Küstenökosystemen. Sie tragen zur Bioturbation bei, d. h. zur Umlagerung von Sedimenten, und liefern Nahrung für eine Reihe von Raubtieren wie Seeotter, Haie und Fische.

Kommerzieller Wert

Seeohren werden wegen ihres Fleisches, das als Delikatesse gilt, und ihrer Schalen, die in Schmuck und anderen Kunstgegenständen verarbeitet werden, kommerziell genutzt. Aufgrund des starken Fischereidrucks und der langsamen Wachstumsrate vieler Seeohrenarten sind einige Bestände gefährdet oder überfischt.

Schutz

Um die Bestände von Seeohren zu schützen, wurden in vielen Ländern Vorschriften zum Schutz dieser Arten eingeführt, darunter Fangquoten, Fangverbote und die Einrichtung von Meeresschutzgebieten. Die nachhaltige Fischerei und Schutzbemühungen sind unerlässlich, um die Zukunft von Seeohren in der Welt zu gewährleisten.

Referenzen