Stielquallen - Staurozoa

Stielquallen, auch bekannt als Staurozoa, sind eine Klasse von Nesseltieren, die eng mit den echten Quallen (Scyphozoa) verwandt sind. Im Gegensatz zu den frei schwimmenden Quallen leben Stielquallen sesshaft, indem sie sich mit einem Stiel an einem Substrat, wie z. B. Steinen, Seegras oder anderen Wasserpflanzen, festsetzen. Sie kommen weltweit in Süß- und Salzwasser vor und sind eine bemerkenswerte Gruppe von Organismen, die einzigartige Anpassungen und Lebenszyklen aufweisen.

Allgemeine Namen

Stielquallen werden auch als "Stängelquallen", "Stängelnesseltiere" oder "Sessile Quallen" bezeichnet. Der Name "Staurozoa" leitet sich von den griechischen Wörtern "stauros" (Kreuz) und "zoon" (Tier) ab, was auf die kreuzförmige Struktur vieler Stielquallenarten hinweist.

Merkmale

Stielquallen haben eine Reihe von Merkmalen, die sie von anderen Quallen unterscheiden:

  • Sesshafte Lebensweise: Stielquallen sind sesshaft, was bedeutet, dass sie sich nicht frei bewegen können. Sie verbringen ihr gesamtes Leben am selben Ort, befestigt an einem Substrat.
  • Stiel: Wie der Name schon sagt, haben Stielquallen einen Stiel, der sie an ihrem Substrat befestigt. Der Stiel kann lang oder kurz, dünn oder dick sein, je nach Art.
  • Manubrium: Das Manubrium ist der zentrale Teil des Körpers der Stielqualle, der den Mund und die Magenhöhle enthält.
  • Tentakel: Stielquallen haben Tentakel, die sich von ihrem Körper erstrecken, um Beutetiere zu fangen. Die Tentakel sind mit Nesselzellen bedeckt, die Giftstoffe zur Betäubung und zum Töten von Beutetieren freisetzen.
  • Medusenstadium: Im Gegensatz zu echten Quallen ist das Medusenstadium bei Stielquallen klein und kurzlebig. Es wird oft nur zur Fortpflanzung verwendet.

Lebensräume

Stielquallen kommen in einer Vielzahl von Umgebungen vor, darunter:

  • Küstengewässer: Stielquallen sind in Küstengebieten von gemäßigten und tropischen Regionen weltweit verbreitet.
  • Süßwasser: Einige Arten von Stielquallen kommen auch in Süßwasserseen und -flüssen vor.
  • Tiefe Gewässer: Einige Stielquallen wurden in tieferen Gewässern bis zu 1.000 Metern Tiefe gefunden.

Lebenszyklus

Der Lebenszyklus von Stielquallen ist komplex und umfasst sowohl ein sesshaftes Polypenstadium als auch ein freischwimmendes Medusenstadium. Der Lebenszyklus beginnt, wenn sich eine Planula-Larve, die aus einem befruchteten Ei hervorgegangen ist, an ein Substrat festsetzt und sich zu einem Polypen entwickelt. Der Polyp teilt sich durch Knospung und produziert dann winzige Medusen, die sich von der Kolonie lösen und sich fortpflanzen. Die Medusen produzieren Eier und Spermien, die sich dann zu neuen Planula-Larven entwickeln und den Lebenszyklus wiederholen.

Bedeutung

Stielquallen spielen eine wichtige Rolle im marinen Ökosystem, indem sie als Nahrung für andere Tiere dienen und zur Kontrolle des Phytoplanktons beitragen. Sie können jedoch auch Probleme verursachen, da einige Arten giftige Nesselzellen besitzen, die für den Menschen gefährlich sein können.

Referenzen