Störartige - Acipenseriformes

Die Ordnung Acipenseriformes, allgemein bekannt als Störe, ist eine Gruppe von Fischen, die eine lange und bemerkenswerte Evolutionsgeschichte haben, die bis in die Zeit der Dinosaurier zurückreicht. Sie sind eine alte und primitive Gruppe von Knochenfischen, die für ihre einzigartige Körperform, ihren Knorpel-Skelettbau und ihren rostralen Fortsatz (Schnabel) bekannt sind. Störartige kommen in gemäßigten und subarktischen Gewässern der nördlichen Hemisphäre vor und sind eng mit den Knorpelfischen wie Haien und Rochen verwandt. Sie sind aufgrund ihrer kommerziellen Bedeutung für Kaviar und Fleisch sowie durch den Rückgang ihrer Populationen durch Überfischung, Lebensraumverlust und Verschmutzung gefährdet.

Merkmale

Störartige haben eine Reihe von Merkmalen, die sie von anderen Fischordnungen unterscheiden:

  • Knorpelskelett: Störe haben ein Skelett aus Knorpel anstelle von Knochen, ein Merkmal, das sie mit Haien und Rochen teilt.
  • Rostralfortsatz: Sie besitzen einen langen, spitz zulaufenden Schnabel, der zum Graben im Schlamm und zum Auffinden von Beute verwendet wird.
  • Barteln: Störe haben vier Barteln um den Mund, die ihnen helfen, Beute zu finden.
  • Schuppen: Störe haben Reihen von großen, knochenartigen Schuppen, die als Scutes bezeichnet werden, die entlang ihres Körpers verlaufen.
  • Mündungsposition: Ihr Maul befindet sich auf der Unterseite ihres Kopfes.
  • Flossen: Sie haben eine einzelne Rückenflosse und eine Afterflosse, die weit hinten am Körper liegen.

Lebensräume

Störartige kommen in einer Vielzahl von Lebensräumen vor, darunter Flüsse, Seen und Küstenmeere. Einige Arten, wie der Europäische Stör (Acipenser sturio), sind anadrome, das heißt, sie leben im Meer, wandern aber flussaufwärts zum Laichen. Andere Arten, wie der Amerikanischer Stör (Acipenser oxyrinchus), sind potamodrom, das heißt, sie leben ihr ganzes Leben in Flüssen. Die meisten Störarten bevorzugen kühle, sauerstoffreiche Gewässer mit schlammigen oder sandigen Böden.

Ernährung

Störartige sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl von Organismen, darunter Würmer, Insektenlarven, Krebse, Fische und Weichtiere. Sie benutzen ihren Schnabel, um den Boden nach Nahrung abzusuchen und ihre Barteln, um Beutetiere zu lokalisieren.

Reproduktion

Störartige sind eierlegende Fische und legen ihre Eier in Nestern, die sie in den Schlamm oder Sand von Flüssen oder Seen graben. Die Larven schlüpfen aus den Eiern und verbringen mehrere Wochen im Süßwasser, bevor sie ins Meer wandern. Störe können mehrere Jahre brauchen, bis sie geschlechtsreif sind, und viele Arten können mehrere Jahrzehnte lang leben.

Erhaltungsstatus

Die meisten Störarten sind heute gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Die Gründe für den Rückgang ihrer Populationen sind vielfältig, darunter Überfischung, Lebensraumverlust, Verschmutzung und die Errichtung von Staudämmen, die ihre Laichwanderung behindern. Viele Länder haben Maßnahmen ergriffen, um den Bestand der Störe zu schützen, z. B. Fangverbote, die Einrichtung von Schutzgebieten und Wiederansiedlungsprogramme. Es ist wichtig, dass wir weiterhin Maßnahmen ergreifen, um diese alten und bemerkenswerten Fische zu schützen.

Verwandte Arten

Die Ordnung Acipenseriformes umfasst zwei Familien:

  • Acipenseridae: Störe
  • Polyodontidae: Paddelfische

Referenzen