Strudelwürmer - Polycladida

Allgemeine Merkmale

Polycladen zeichnen sich durch ihre flache, ovale oder längliche Körperform aus, die typischerweise nur wenige Millimeter bis zu mehreren Zentimetern lang ist. Sie besitzen einen zentralen, verzweigten Darm, der sich über den gesamten Körper erstreckt und ihnen den Namen Strudelwurm eingebracht hat. Ihr Körper ist mit einer Vielzahl von Zellen bedeckt, darunter Zilien, die ihnen helfen, sich zu bewegen, und Sinneszellen, mit denen sie ihre Umgebung wahrnehmen.

Lebensraum und Ökologie

Polycladen kommen in einer Vielzahl von marinen Lebensräumen vor, von felsigen Küsten und Seegraswiesen bis hin zu Korallenriffen und dem offenen Meer. Die meisten Arten bevorzugen flache Wasserbereiche, aber einige wurden auch in Tiefen von über 1.000 Metern gefunden. Sie sind meist unter Steinen, in Seegraswiesen oder an Korallen befestigt und ernähren sich von anderen Wirbellosen wie Schnecken, Muscheln und anderen Plattwürmern.

Fortpflanzung

Polycladen haben einen komplexen Lebenszyklus, der sowohl sexuelle als auch asexuelle Fortpflanzung beinhaltet. Die meisten Arten sind Zwitter, d.h. sie besitzen sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane. Die Befruchtung erfolgt meist intern, und die Eier werden in Kapseln abgelegt, die an der Unterseite des Körpers oder in das Sediment befestigt werden.

Klassifizierung

Polycladen werden in zwei Unterordnungen unterteilt: Cotylea und Acotylea. Cotylea sind durch einen Saugnapf an der Unterseite des Körpers gekennzeichnet, den sie zum Festhalten verwenden. Acotylea hingegen besitzen keinen solchen Saugnapf.

Beispiele für Polyclad-Arten

Es gibt über 1.000 bekannte Arten von Polycladen, von denen einige der bekanntesten sind:

• _Pseudoceros_ spp.
• _Thysanozoon_ spp.
• _Leptoplana_ spp.
• _Stylochus_ spp.

Weiterführende Literatur

Mehr Informationen über Polycladen finden Sie auf folgenden Websites:

• WoRMS - World Register of Marine Species
• Polycladida.de
• ResearchGate - The polyclad flatworms: an overview of their evolutionary history, taxonomy, and biology