Trachinus

Trachinus ist eine Gattung von giftigen Meerfischen, die zur Familie der Drachenfische (Trachinidae) gehört. Die Gattung umfasst 14 Arten, die in den Küstengewässern des östlichen Atlantiks, des Mittelmeers und des Schwarzen Meeres vorkommen. Die meisten Arten sind im Sediment am Meeresboden begraben und lauern auf Beute. Sie sind für Menschen gefährlich, da sie einen giftigen Stachel an der Rückenflosse haben. Die meisten Arten von Trachinus werden als Speisefische gefangen, aber es gibt auch einige beliebte Aquariumarten.

Allgemeine Namen

Arten der Gattung Trachinus werden im Allgemeinen als Drachenfische bezeichnet. Andere gebräuchliche Namen sind Weever, Sand-Eel und Stingfish.

Merkmale

Trachinus-Arten sind langgestreckte Fische mit einem abgeflachten Kopf und einem großen Maul. Sie haben eine einzelne, lange Rückenflosse, die mit giftigen Stacheln besetzt ist. Die Brustflossen sind groß und fächerförmig, während die Bauchflossen klein und nahe am Bauch liegen. Der Schwanz ist abgerundet. Trachinus-Arten haben eine charakteristische, tarnende Färbung, die mit dem Meeresboden übereinstimmt. Ihre Farbe variiert je nach Art und Lebensraum, umfasst jedoch typischerweise Braun-, Grau- und Sandtöne. Sie können auch dunkle Flecken und Streifen aufweisen. Die durchschnittliche Größe der Trachinus-Arten beträgt zwischen 20 und 50 cm, wobei einige Arten bis zu 1 Meter lang werden können.

Lebensräume

Trachinus-Arten bevorzugen sandige oder schlammige Böden in Küstennähe, wobei einige Arten auch in felsigen Gebieten gefunden werden können. Sie werden typischerweise in Tiefen von 0 bis 100 Metern gefunden, obwohl einige Arten in Tiefen von bis zu 500 Metern leben. Die meisten Trachinus-Arten sind überwiegend im Sand begraben und lauern auf Beute. Sie nutzen ihre tarnende Färbung, um sich in ihre Umgebung einzufügen und ungesehen zu bleiben, bis sich Beute in Reichweite befindet.

Verbreitung

Trachinus-Arten kommen im östlichen Atlantik, im Mittelmeer und im Schwarzen Meer vor. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Norwegen und Island im Norden bis nach Senegal im Süden. Einige Arten sind auch in der Nordsee und dem Ärmelkanal zu finden.

Verhalten

Trachinus-Arten sind Raubfische, die sich von kleinen Fischen, Krebstieren und Weichtieren ernähren. Sie verwenden ihren giftigen Stachel, um ihre Beute zu betäuben oder zu töten. Sie sind im Allgemeinen nachtaktiv und verbringen den Tag im Sand begraben. Sie können jedoch auch tagsüber aktiv sein, besonders bei trübem Wetter.

Gift

Trachinus-Arten haben einen giftigen Stachel an der ersten Rückenflosse, der mit einem Giftbeutel verbunden ist. Der Stachel ist mit rauen, sägezahnartigen Kanten bedeckt, die in die Haut eines Opfers eindringen können. Das Gift ist ein neurotoxin, das starke Schmerzen, Schwellungen, Taubheit, Übelkeit, Erbrechen und Atembeschwerden verursachen kann. In seltenen Fällen kann ein Stich auch zu einem anaphylaktischen Schock führen. Die Schmerzen nach einem Stich können Stunden oder Tage andauern, und es kann zu dauerhaften Schäden an den Geweben kommen.

Erhaltungsstatus

Die meisten Trachinus-Arten werden nicht als bedroht eingestuft. Einige Arten, wie der Große Drachenfisch (Trachinus draco), werden jedoch in einigen Regionen als gefährdet eingestuft. Die Fischerei und die Zerstörung von Lebensräumen stellen die größten Bedrohungen für diese Arten dar.

Arten

Die Gattung Trachinus umfasst folgende Arten:

  • Trachinus araneus (Cuvier, 1829) - Sand-Eel
  • Trachinus draco (Linnaeus, 1758) - Großer Drachenfisch
  • Trachinus frayneae (Whitley, 1931)
  • Trachinus fuscus (Rafinesque, 1810)
  • Trachinus gargari (Kottelat, 1986)
  • Trachinus groeningi (Maltzan, 1873)
  • Trachinus helleri (Rendahl, 1921)
  • Trachinus lentiginosus (De Buen, 1923)
  • Trachinus lineatus (Gill, 1863)
  • Trachinus melanurus (Risso, 1810)
  • Trachinus mentella (Jordan & Gilbert, 1882)
  • Trachinus orientalis (Regan, 1905)
  • Trachinus radiatus (Cuvier, 1829)
  • Trachinus vipera (Cuvier, 1829)

Referenzen