Zanobatidae
Die Zanobatidae sind eine Familie von Knorpelfischen aus der Ordnung der Rochen (Rajiformes). Sie sind allgemein als Dornrochen bekannt, wobei der Gattungsname Zanobatus von den griechischen Wörtern zanthos („gelb“) und batos („Rochen“) abgeleitet ist und sich auf die Farbe vieler Arten bezieht. Es handelt sich um eine kleine Familie mit neun beschriebenen Arten, die in den tropischen und subtropischen Gewässern des Atlantiks, des Indischen Ozeans und des Pazifischen Ozeans vorkommen.
Merkmale
Dornrochen haben im Vergleich zu anderen Rochen einen abgeflachten Körper und breite, abgerundete Brustflossen. Sie zeichnen sich durch einen dornenartigen Stachel auf der Oberseite ihres Körpers aus, der sich direkt vor ihren Augen befindet, und durch weitere Stacheln entlang der Rückenlinie. Diese Stacheln dienen als Verteidigungsmechanismus und können schmerzhafte Stichverletzungen verursachen. Dornrochen haben auch kleine, fleischige Maulhöhlen, die sich auf ihrer Unterseite befinden, und fünf Kiemenspalten. Sie haben im Allgemeinen eine sandfarbene oder bräunliche Färbung, die ihnen hilft, sich in ihrem Lebensraum am Meeresgrund zu tarnen. Die Größe der Dornrochen variiert je nach Art, wobei die meisten Arten eine Länge von 50 bis 150 Zentimetern erreichen.
Lebensraum und Lebensweise
Dornrochen sind benthische Tiere, d.h. sie leben am Meeresgrund. Sie kommen in verschiedenen Lebensräumen vor, darunter sandige Böden, Korallenriffe und Seegraswiesen. Dornrochen ernähren sich von einer Vielzahl von wirbellosen Tieren, darunter Krabben, Garnelen, Muscheln und Würmer. Sie jagen, indem sie auf dem Meeresgrund liegen und auf Beutetiere warten, die in Reichweite ihres Mauls kommen. Dornrochen können auch ihren starken Kiefer zum Zerreiben der harten Schalen ihrer Beutetiere verwenden.
Fortpflanzung
Dornrochen sind ovovivipar, das heißt, die Weibchen bringen lebende Junge zur Welt, die sich im Mutterleib aus Eiern entwickeln. Die Eier werden innerhalb der weiblichen Fortpflanzungsorgane befruchtet, und die Embryonen erhalten Nährstoffe über einen Dottersack. Nach einer Trächtigkeitsperiode von mehreren Monaten bringt das Weibchen ein bis mehrere Junge zur Welt, die bei der Geburt bereits relativ groß sind. Dornrochen gelten als langsam wachsende und sich langsam fortpflanzende Arten, was sie möglicherweise anfällig für Überfischung macht.
Erhaltungszustand
Der Erhaltungszustand von Dornrochen ist nicht gut erforscht, aber einige Arten sind aufgrund von Überfischung und Lebensraumverlust gefährdet. Dornrochen werden als Beifang in verschiedenen Fischereimethoden gefangen, darunter Schleppnetzfischerei und Grundschleppnetzfischerei. Der Verlust von Lebensräumen durch Umweltverschmutzung und den Klimawandel stellt ebenfalls eine Bedrohung für diese Arten dar. Es sind weitere Forschung und Schutzmaßnahmen erforderlich, um den Bestand an Dornrochen zu erhalten.
Verwandte Arten
Dornrochen sind eng mit anderen Rochenarten verwandt, darunter die Stachelrochen (Dasyatidae), die Kuhrochen (Rhinobatidae) und die Stechrochen (Gymnuridae). Die Familie Zanobatidae ist Teil der Ordnung Rajiformes, die die größte Gruppe von Rochen umfasst. Die Ordnung Rajiformes gehört zur Klasse Chondrichthyes, zu der auch die Haie gehören.
Referenzen
- Compagno, L.J.V. (1999). "Zanobatidae". In: Carpenter, K.E.; Niem, V.H. (Hrsg.). FAO Species Identification Guide for Fishery Purposes. Vol. 4. Seabobs, shrimps, lobsters and crabs of the world. FAO. S. 1344. ISBN 92-5-104026-8.
- Froese, Rainer und Pauly, Daniel, Hrsg. (2023). "Zanobatidae" in FishBase. Version August 2023.
- Last, P.R.; Stevens, J.D. (2009). Sharks and Rays of Australia. Harvard University Press. S. 513–514. ISBN 978-0-674-03411-7.