Berghia columbina

Berghia columbina ist eine Art von Nacktschnecken, die zu den Meeresschnecken gehört. Sie ist für ihre auffällige orange Farbe und ihre langen, fingerartigen Cerata bekannt, die über ihren gesamten Körper verteilt sind. Die Art wurde erstmals 1977 von dem Meeresbiologen Rupert H. Thompson beschrieben.

Beschreibung und Eigenschaften

Berghia columbina kann eine maximale Größe von 5 cm erreichen. Der Körper ist lang und schlank und verfügt über zahlreiche Cerata, die mit Nesselzellen (Nematocysten) ausgestattet sind. Diese dienen der Verteidigung und der Nahrungsaufnahme. Die Cerata sind in der Regel orange gefärbt, können aber auch rotbraun oder gelblich sein. Die Farbe variiert je nach Lebensraum und Ernährung der Schnecke. Der Kopf ist mit zwei länglichen Rhinophoren ausgestattet, die als chemische Sinnesorgane dienen. Diese helfen der Berghia columbina, Beutetiere zu finden und sich in ihrer Umgebung zu orientieren.

Lebensraum und Verbreitung

Berghia columbina findet man in flachen Küstengewässern des Mittelmeers und des Ostatlantiks. Ihr Lebensraum erstreckt sich über die gesamte intertidale Zone, d.h. den Bereich zwischen Ebbe und Flut, sowie die subtidale Zone, die unterhalb des Niedrigwasserpegels liegt. Die Art ist am häufigsten in felsigen Küstenregionen, Seegrasgebieten und Korallenriffen zu finden. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der marinen Biodiversität und trägt zum Ökosystem der Küstenregionen bei.

Taxonomie

Berghia columbina gehört zur Klasse Gastropoda, der Ordnung Nudibranchia und der Familie Aeolidiidae. Sie ist mit anderen Aeolidiidae-Arten verwandt, die ebenfalls über Cerata verfügen und sich von Nesseltieren ernähren.

Ernährung

Berghia columbina ist ein fleischfressendes Tier und ernährt sich hauptsächlich von Nesseltieren, insbesondere von der Art Aiptasia diadema. Diese Art ist ein invasiver, stechender Korallenpolyp, der Korallenriffe schädigen kann. Berghia columbina spielt daher eine wichtige Rolle bei der Kontrolle der Aiptasia-Population und trägt somit zum Schutz von Korallenriffen bei. Die Schnecke absorbiert die Nesselzellen der Aiptasia und nutzt sie zur eigenen Verteidigung. Daher wird sie manchmal auch als „Aiptasia-Killer“ bezeichnet.

Verwandte Arten

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