Die Fadenschnecke – Aeolidia campbellii ist eine auffällige Nacktschnecke, die in Küstengewässern vorkommt. Diese Meeresschnecke ist bekannt für ihre leuchtenden Farben und ihre charakteristischen, fingerförmigen Fortsätze, die als Cerata bezeichnet werden. Diese Cerata dienen nicht nur der Atmung, sondern auch zur Verteidigung und ermöglichen es der Schnecke, Nesselzellen ihrer Beute zu speichern.
Beschreibung & Charakteristika
Die Aeolidia campbellii ist eine relativ große Nacktschnecke, die eine maximale Länge von etwa 10 Zentimetern erreichen kann. Ihr Körper ist länglich und schlank, mit einem charakteristischen, spitz zulaufenden Kopf, der mit zwei langen, dünnen Tentakeln ausgestattet ist, die als Rhinophoren bezeichnet werden. Diese dienen als chemische Sensoren und helfen der Schnecke, ihre Umgebung wahrzunehmen.
Die auffälligsten Merkmale der Aeolidia campbellii sind ihre Cerata. Diese fingerförmigen Fortsätze sitzen in Reihen auf dem Rücken der Schnecke und sind in der Regel orange oder rot gefärbt, manchmal mit weißen Spitzen. Innerhalb der Cerata befinden sich Nesselzellen, die die Schnecke von ihrer Beute, den Seeanemonen, aufgenommen hat. Diese gestohlenen Nesselzellen dienen der Verteidigung und werden bei Bedarf eingesetzt, um potentielle Fressfeinde abzuwehren.
Lebensraum und Vorkommen
Die Aeolidia campbellii findet sich typischerweise in der Gezeitenzone und in flachen, felsigen Küstengewässern. Die Schnecke bevorzugt Lebensräume mit einer reichen Flora und Fauna, wo sie ihre bevorzugte Beute, die Seeanemonen, leicht finden kann. Sie ist eine verbreitete Erscheinung in den Küstengewässern des Nordatlantiks, vom Mittelmeer bis zu den britischen Inseln und der Küste Norwegens.
Taxonomie
Die Art Aeolidia campbellii gehört zur Klasse: Gastropoda, Ordnung: Nudibranchia, und Familie: Aeolidiidae.
Fütterung
Die Aeolidia campbellii ist ein räuberischer Fleischfresser, der sich hauptsächlich von Seeanemonen ernährt. Sie nimmt die Nesselzellen ihrer Beute auf und speichert sie in ihren Cerata, um sie später für ihre eigene Verteidigung zu verwenden. Diese Fähigkeit, die Nesselzellen ihrer Beute zu stehlen und für sich selbst zu nutzen, ist ein bemerkenswertes Beispiel für Cleptocnidie, eine Form des Kleptoparasitismus.
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