Ammenhaie - Ginglymostomatidae

Ammenhaie sind eine Familie von Haien, die zur Ordnung der Carcharhiniformes gehören. Es gibt etwa 56 Arten von Ammenhaien, die in allen gemäßigten und tropischen Meeren der Welt vorkommen. Sie sind dafür bekannt, dass sie ihre Eier in leeren Muschelschalen, leeren Flaschen oder anderen Gegenständen ablegen, die sie im Meeresboden finden können. Ammenhaie sind nachtaktive Raubtiere, die sich hauptsächlich von Knochenfischen, Tintenfischen und Krebstieren ernähren. Sie sind für den Menschen nicht gefährlich, aber sie können mit ihren scharfen Zähnen einen schmerzhaften Biss zufügen, wenn sie sich bedroht fühlen.

Häufige Namen

Ammenhaie werden auch als "Nurseshaie" bezeichnet, was von ihrem ungewöhnlichen Brutverhalten herrührt. Sie sind dafür bekannt, dass sie ihre Eier an befestigten Gegenständen wie Korallenriffen, Schiffswracks oder sogar künstlichen Strukturen ablegen. Dieser Name leitet sich von der Vorstellung ab, dass die Mutterhaie ihre Eier bewachen, wie eine Amme ihre Kinder.

Merkmale

Ammenhaie haben einen stämmigen Körperbau mit einem abgerundeten Kopf und einem kurzen, stumpfen Maul. Ihre Augen sind klein und rund, und sie haben fünf Kiemenspalten auf jeder Seite des Kopfes. Sie haben zwei Rückenflossen, wobei die erste größer als die zweite ist. Die Brustflossen sind groß und dreieckig, und die Bauchflossen sind klein. Die Schwanzflosse ist heterocerk, das heißt, sie hat einen oberen Lappen, der größer ist als der untere. Die meisten Ammenhaie sind grau oder braun gefärbt, mit Flecken oder Streifen, die ihnen helfen, sich in ihrer Umgebung zu tarnen.

Ammenhaie können in der Größe erheblich variieren, wobei die kleinste Art, der Zwerghammenhai (Nebrius ferrugineus), etwa 60 cm lang ist, während der größte, der Tigerhai (Galeocerdo cuvier), bis zu 5,5 Meter lang werden kann.

Lebensraum

Ammenhaie leben in einer Vielzahl von Lebensräumen, darunter Korallenriffe, Seegrasbetten, felsige Küsten, Mangrovenwälder und die offene See. Sie kommen in Tiefen von weniger als 10 Metern bis zu über 1000 Metern vor. Die meisten Ammenhaiarten bevorzugen gemäßigte und tropische Gewässer, aber einige Arten, wie der Tigerhai, kommen auch in kälteren Gewässern vor.

Verhalten

Ammenhaie sind nachtaktive Raubtiere, die sich von einer Vielzahl von Beutetieren ernähren, darunter Fische, Tintenfische, Krabben, Hummer und sogar andere Haie. Sie sind Einzelgänger, aber sie können manchmal in kleinen Gruppen zusammenkommen, insbesondere während der Brutzeit. Ammenhaie sind ovovivipar, das heißt, sie gebären lebende Junge, aber die Jungen entwickeln sich innerhalb von Eiern, die im Körper der Mutter bleiben.

Ammenhaie haben einen ausgeprägten Geruchssinn, der es ihnen ermöglicht, Beute aus großer Entfernung zu orten. Sie haben auch elektrorezeptive Organe, die es ihnen ermöglichen, die elektrischen Felder zu erkennen, die von ihren Beutetieren erzeugt werden. Diese Sinne helfen ihnen, in trüben Gewässern zu jagen und ihre Beute zu finden.

Erhaltung

Viele Ammenhaiarten sind durch Überfischung, Lebensraumverlust und die zunehmende Verschmutzung der Ozeane bedroht. Einige Arten sind aufgrund ihrer Flossen und ihres Fleisches, das in einigen Kulturen als Delikatesse gilt, besonders bedroht. Es werden immer mehr Anstrengungen unternommen, um die Ammenhaie und ihren Lebensraum zu schützen, darunter die Einrichtung von Meeresschutzgebieten und die Förderung nachhaltiger Fischereipraktiken.

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