Amphiodia

Amphiodia ist eine Gattung von Seesternen aus der Familie der Ophiocomidae. Es ist eine artenreiche Gattung mit über 60 beschriebenen Arten, die in verschiedenen Meeresumgebungen weltweit vorkommen. Die meisten Amphiodia-Arten sind klein und haben einen Durchmesser von weniger als 5 cm. Sie haben eine schlanke, scheibenförmige Körperform mit fünf langen, schlanken Armen, die mit kleinen, stacheligen Schuppen bedeckt sind. Amphiodia-Arten zeichnen sich durch ihre einzigartige Anatomie und Morphologie aus und spielen in den Ökosystemen, in denen sie leben, eine wichtige Rolle.

Gängige Namen

Amphiodia-Arten werden im Allgemeinen als „Schlangensterne“ bezeichnet, was sich auf ihre schlanken, schlangenartigen Arme bezieht. Manche Arten werden auch als „Sandsterne“ bezeichnet, da sie häufig in sandigen Meeresböden vorkommen. Die Art Amphiodia urtica, die in den nordamerikanischen Küstengewässern verbreitet ist, ist unter dem gebräuchlichen Namen „Stachel-Seestern“ bekannt.

Merkmale

Die Gattung Amphiodia weist eine Reihe charakteristischer Merkmale auf, die sie von anderen Seesternarten unterscheiden:

  • Scheibenförmiger Körper: Amphiodia-Arten haben eine flache, scheibenförmige Körperform mit fünf Armen, die von der Scheibe abzweigen.
  • Schlanke Arme: Die Arme von Amphiodia-Arten sind lang, dünn und flexibel, was es ihnen ermöglicht, sich durch Sedimente zu bewegen oder sich an komplexen Untergründen festzukrallen.
  • Stachelige Schuppen: Die Oberfläche der Arme ist mit kleinen, stacheligen Schuppen bedeckt, die je nach Art in Form und Größe variieren können. Die Schuppen dienen der Verteidigung und dem Schutz vor Fressfeinden.
  • Madreporenplatte: Amphiodia-Arten besitzen eine einzigartige Madreporenplatte, die sich auf der Oberseite der Scheibe befindet. Die Madreporenplatte ist ein kleines, poröses Loch, das dem Wasser den Zugang zum Wasservasculärsystem des Seesterns ermöglicht, das er für Bewegung und Ernährung nutzt.
  • Kiemenspalten: Am Grund jedes Arms befinden sich Kiemenspalten, die zur Atmung dienen. Diese Spalten ermöglichen es dem Seestern, Sauerstoff aus dem umgebenden Wasser aufzunehmen.

Lebensräume

Amphiodia-Arten kommen in einer Vielzahl von marinen Lebensräumen weltweit vor, darunter:

  • Sandböden: Viele Amphiodia-Arten bevorzugen sandige Meeresböden, wo sie sich in das Sediment eingraben und sich vor Fressfeinden schützen können.
  • Korallenriffe: Einige Amphiodia-Arten kommen auch in Korallenriffen vor, wo sie unter Korallen oder in Felsspalten Schutz suchen.
  • Seegrasbetten: Amphiodia-Arten können auch in Seegrasbetten vorkommen, wo sie sich von Detritus und kleinen Organismen ernähren.
  • Tiefe Gewässer: Einige Amphiodia-Arten wurden auch in tieferen Gewässern, bis zu einer Tiefe von über 1000 Metern, beobachtet.

Verbreitung

Die Gattung Amphiodia ist weltweit verbreitet, mit Arten, die in allen Ozeanen vorkommen. Die höchste Artenvielfalt findet man im westlichen Pazifischen Ozean, insbesondere im Indopazifik.

Ernährung

Amphiodia-Arten sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl von Beutetieren, darunter:

  • Detritus: Amphiodia-Arten ernähren sich von abgestorbenem organischem Material, das auf dem Meeresboden liegt.
  • Kleine Organismen: Sie fressen auch kleine Organismen wie Foraminiferen, Diatomeen und andere Mikroorganismen.
  • Aas: Einige Amphiodia-Arten fressen auch Aas, was dazu beiträgt, tote Tiere im Meeresökosystem zu entfernen.

Fortpflanzung

Amphiodia-Arten vermehren sich sexuell, wobei Männchen und Weibchen frei im Wasser Gameten (Spermien und Eier) freisetzen. Die Befruchtung findet im Wasser statt und aus den befruchteten Eiern entwickeln sich frei schwimmende Larven. Diese Larven durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien, bevor sie sich zu jungen Seesternen entwickeln und sich auf dem Meeresboden niederlassen.

Ökologische Bedeutung

Amphiodia-Arten spielen eine wichtige Rolle in den Meeresökosystemen, in denen sie leben. Sie tragen zur Zersetzung organischer Stoffe bei, was die Nährstoffzyklen im Ozean unterstützt. Darüber hinaus sind sie eine wichtige Nahrungsquelle für eine Vielzahl von Fressfeinden, darunter Fische, Krebstiere und andere Seesterne.

Referenzen