Pottwale - Physeteridae

Die Pottwale (Physeteridae) sind eine Familie von Walen, zu der nur eine lebende Art gehört, der Pottwal (Physeter macrocephalus). Sie sind die größten Zahnwale und gehören zu den größten Tieren auf der Erde. Pottwale haben eine einzigartige, große Kopfform, die durch eine spezielle, mit Öl gefüllte Hohlräume gekennzeichnet ist. Pottwale sind in allen Weltmeeren verbreitet und leben in Tiefen von bis zu 3.000 Metern. Sie ernähren sich hauptsächlich von Tintenfischen, aber auch von Fischen und anderen Meereslebewesen.

Erscheinungsbild

Pottwale sind durch ihre charakteristische, große Kopfform gekennzeichnet, die etwa ein Drittel ihrer Körperlänge ausmacht. Der Kopf ist mit einer besonderen, mit Öl gefüllten Hohlräume ausgestattet, die die Echolokalisation ermöglicht. Der Kopf ist stark verkürzt und verjüngt sich nach unten zu einer schmalen Schnauze. Die Kiefer sind asymmetrisch, mit einem einzigen, großen linken Zahn und einem kleinen, zurückgezogenen rechten Zahn im Unterkiefer. Die Augen sind relativ klein und liegen hinter dem linken Unterkieferzahn.

Der Körper ist walzenförmig und stark gebaut. Die Rückenfinne ist klein und befindet sich im hinteren Drittel des Rückens. Die Brustflossen sind klein und abgerundet. Die Schwanzflosse ist breit und stark, mit zwei kräftigen Lappen. Die Haut ist dunkelgrau bis schwärzlich gefärbt.

Pottwale können eine Länge von bis zu 18 Metern und ein Gewicht von bis zu 50 Tonnen erreichen. Weibchen sind deutlich kleiner als Männchen und werden bis zu 13 Meter lang. Die Lebenserwartung von Pottwalen beträgt etwa 70 Jahre.

Verbreitung und Lebensraum

Pottwale sind in allen Weltmeeren verbreitet und kommen in allen Ozeanen vor. Sie bevorzugen tiefere Gewässer und halten sich oft in Tiefen von 1.000 bis 3.000 Metern auf. Pottwale sind in der Regel in Gruppen von 5 bis 10 Tieren unterwegs, aber auch größere Gruppen von bis zu 100 Tieren wurden beobachtet.

Ernährung

Pottwale sind Fleischfresser und ernähren sich hauptsächlich von Tintenfischen, darunter Riesenkalmare. Sie jagen auch Fische, andere Meeressäugetiere und gelegentlich Seevögel. Pottwale haben einen einzigartigen Jagd- und Fressmechanismus, mit dem sie ihre Beute in der Tiefsee lokalisieren und fangen können.

Echolokalisation

Pottwale sind dafür bekannt, dass sie sich mithilfe der Echolokalisation zurechtfinden und ihre Beute orten. Sie senden eine Reihe von Klicklauten aus, die von ihren Kieferknochen und ihren Nasenhöhlen erzeugt werden. Diese Klicklaute werden durch das Wasser reflektiert und von den Pottwalen empfangen. Anhand der Zeitverzögerung und der Stärke der reflektierten Schallwellen können Pottwale die Position, Größe und Form von Objekten in ihrer Umgebung bestimmen.

Sozialverhalten

Pottwale sind soziale Tiere und leben in Gruppen, die Schulen genannt werden. Diese Schulen bestehen aus mehreren Weibchen und ihren Jungtieren, die von einem erfahrenen, älteren Weibchen geführt werden. Männchen leben meist solitär oder in kleineren Gruppen und kommen nur zur Paarungszeit mit Weibchen zusammen.

Bedrohungen

Pottwale sind durch eine Reihe von Bedrohungen gefährdet, darunter der Beifang in Fischernetzen, Umweltverschmutzung, der Klimawandel und Lärmverschmutzung im Meer. In einigen Regionen der Welt werden Pottwale auch für ihren Zahnstoff gejagt, der früher für verschiedene Produkte verwendet wurde.

Erhaltung

Pottwale sind durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) in Anhang I geschützt. Dies bedeutet, dass der Handel mit Pottwalen oder Produkten aus Pottwalen verboten ist. Es gibt verschiedene Naturschutzorganisationen, die sich für den Schutz von Pottwalen einsetzen.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen über Pottwale finden Sie auf den folgenden Websites:

Whale Facts

NOAA

World Wildlife Fund