Zwergpinguin - Eudyptula
Der Zwergpinguin (Eudyptula minor) ist die kleinste Pinguinart und die einzige Pinguinart, die an der Küste Australiens und Neuseelands heimisch ist. Der Zwergpinguin ist auch als blauer Pinguin, kleiner Pinguin oder Feenpinguin bekannt und ist ein häufig vorkommender Anblick entlang der Küste Südaustraliens, Tasmaniens und des südlichen Neuseelands.
Beschreibung
Zwergpinguine sind mit einer durchschnittlichen Größe von 43 cm und einem Gewicht von etwa 1 kg die kleinsten Pinguine. Sie haben eine charakteristische blaue und graue Farbe mit einem weißen Bauch und einem weißen Streifen, der vom Auge bis zum Hals verläuft. Der Schnabel ist schwarz und die Füße sind dunkelgrau. Beide Geschlechter sind in ihrer Größe und Farbe sehr ähnlich.
Verbreitung und Lebensraum
Zwergpinguine kommen in Küstennähe an der südlichen Küste Australiens, einschließlich Tasmanien, sowie an den Küsten Neuseelands vor. Sie bevorzugen Küstengebiete mit felsigen Klippen und Sandstränden, wo sie ihre Nester bauen können. Sie werden oft in Kolonien von bis zu 1.000 Individuen beobachtet.
Verhalten und Ernährung
Zwergpinguine sind soziale Tiere, die in Kolonien leben. Sie sind nachtaktiv und verbringen den Tag damit, in ihren Nestern zu ruhen oder auf See zu fischen. Ihre Hauptnahrung besteht aus Fischen, Krill und anderen kleinen Meerestieren, die sie im flachen Wasser fangen. Zwergpinguine können bis zu 30 Minuten lang tauchen, um Nahrung zu finden.
Fortpflanzung
Die Paarungszeit der Zwergpinguine beginnt in der Regel im Frühjahr. Sie legen ein bis drei Eier in ein Nest, das in einer Höhle, unter Felsen oder in einem selbstgegrabenen Bau angelegt ist. Beide Elternteile brüten die Eier und kümmern sich um die Jungen. Die Jungen schlüpfen nach etwa 30 Tagen und werden für etwa acht Wochen von den Eltern gefüttert.
Bedrohungen
Zwergpinguine sind mit einer Reihe von Bedrohungen konfrontiert, darunter:
- Fressfeinde wie Füchse, Katzen und Hunde
- Überfischung, die zu einem Rückgang ihrer Nahrungsquellen führt
- Klimawandel, der sich auf die Verfügbarkeit ihrer Beute auswirkt und zu extremeren Wetterereignissen führt
- Verschmutzung und die Zerstörung von Lebensräumen
Erhaltungszustand
Zwergpinguine sind derzeit als „nicht gefährdet“ eingestuft, aber ihre Populationen sind in einigen Gebieten rückläufig. Es gibt verschiedene Schutzprogramme, die darauf abzielen, ihre Populationen zu stabilisieren und ihre Lebensräume zu schützen. Zu diesen Schutzprogrammen gehören die Bekämpfung von Fressfeinden, die Verbesserung der Lebensräume und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedeutung des Schutzes dieser faszinierenden Tiere.
Referenzen
World Wildlife Fund: Zwergpinguin