Der Kleine Pottwal, ebenfalls bekannt unter den Namen Kleinstpottwal oder Kleiner Zwergpottwal, gehört zur Familie der Pottwale und ist somit Teil der Ordnung der Wale (Cetacea). Kogia sima wurde erstmals 1866 von Owen beschrieben. In vielen Quellen findet man ihn unter der wissenschaftlichen Bezeichnung Kogia simus. Jedoch ist die aktuell korrekte Bezeichnung, laut Worms und IUCN Redlist, Kogia sima.
Zusammen mit dem Zwergpottwal (Kogia breviceps) bildet er die Gattung Kogia.
Beschreibung, Anatomie & Merkmale
Mit maximal 2,70m und 272kg ist ein Kleiner Pottwal etwas zierlicher als sein nächster Verwandter, der Zwergpottwal und stellt zudem die kleinste Art in der Familie der Pottwale. Trotz seiner geringeren Größe, ist seine Finne größer, als die des Zwergpottwals.
Kogia sima hat einen blaugrauen Rücken, während die Unterseite weiß ist. Auf beiden Seiten befindet sich ein heller Streifen, der an den Augen beginnt und zu den Flippern verläuft. Dieser wird auch als falsche Kiemen bezeichnet.
Im Vergleich zu den anderen Pottwalarten ist sein Kopf weniger kantig. Sein Unterkiefer ist mit 14 bis 26 Zähnen vollständig bezahnt. Im Oberiefer finden sich hingegen keine oder maximal sechs, verkümmerte Zähne.
Lebensraum, Verbreitung & Vorkommen
Da die meisten Daten über Kogia sima von Strandungen stammen, ist nur wenig über das tatsächliche Verbreitungsgebiet der Art bekannt.
Der Kleine Pottwal lebt weltweit, in den tropischen und gemäßigten Zonen aller Ozeanen. Im östlichen Atlantik gibt es Strandungen von der spanischen Küste bis zur Südspitze Afrikas, im Indischen Ozean von Südafrika, über Indonesien bis Australien und im Pazifischem Ozean von Australien bis nach Japan.
Wahrscheinlich lebt Kogia sima näher an der Küste, als er der Zwergpottwal. Dabei sollte sein bevorzugter Lebensraum die Zone direkt außerhalb des Kontinentalschelfs sein.
Lebensweise & Ernährung
Der Kleine Pottwal hat ein unauffälliges Verhalten an der Oberfläche. Es gibt weder einen großen Blas, noch viele Wasserspritzer wenn er auf- oder abtaucht. Zudem sieht man nur selten, dass er aus dem Wasser springt.
Obwohl er meist solitär lebt, kommt es zu Sichtungen von Schulen mit höchstens zehn Tieren.
Die Ernährung von Kogia sima besteht aus Kopffüßern, Fischen und Krebstieren. Bei der Nahrungsaufnahme taucht er in Tiefen von 500 bis 1300m ab.
References
Image References
Von Mousse – http://maps.iucnredlist.org/, CC BY-SA 3.0, Link