Nesseltiere - Cnidaria

Die Nesseltiere (Cnidaria) sind ein Stamm von überwiegend marinen, wirbellosen Tieren, die zu den ältesten bekannten Tierstämmen gehören. Sie sind charakterisiert durch ihre radiale Symmetrie, ihre Nesselzellen (Nematocyten), die sie zur Abwehr und Beutefang einsetzen, und ihre polypen- oder medusenförmige Körperform. Nesseltiere wurden in über 11.000 Arten eingeteilt, darunter Korallen, Quallen, Seeanemonen und Hydren. Ihre Formenvielfalt und ökologische Bedeutung machen sie zu einer wichtigen Gruppe für die marinen Ökosysteme.

Gewundene Kaktus-Koralle, Sinus-Kaktuskoralle – Isophyllia sinuosa

Madeira-Zylinderrose, Gebänderte Zylinderrose – Isarachnanthus maderensis

kleinpolypige Steinkoralle – Isopora brueggemanni

Isactinia citrina

Rote Meerpeitsche – Junceella juncea

Javania insignis

Hirnkoralle – Favites abdita

Verzweigte Froschlaich-Koralle – Fimbriaphyllia paradivisa

Hirnkoralle – Favites rotundata

großpolypige Steinkoralle – Favites halicora

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Merkmale

Nesseltiere zeichnen sich durch eine Reihe von gemeinsamen Merkmalen aus, die sie von anderen Tierstämmen abgrenzen:

  • Radiale Symmetrie: Der Körper ist um eine zentrale Achse angeordnet, was bedeutet, dass er in mehrere identische Segmente geteilt werden kann.
  • Nesselzellen: Nesselzellen (Nematocyten) sind spezialisierte Zellen, die giftige Harpunen enthalten, die zur Verteidigung und zum Beutefang eingesetzt werden.
  • Zwei Grundformen: Nesseltiere können in zwei grundlegenden Körperformen vorkommen: Polypen und Medusen. Polypen sind zylindrische, festsitzende Formen mit einem Mund nach oben und Tentakeln, die den Mund umgeben. Medusen sind glocken- oder schirmförmige, frei schwimmende Formen mit einem Mund nach unten und Tentakeln am Rand.
  • Zwei Zellschichten: Der Körper der Nesseltiere besteht aus zwei Zellschichten: einer äußeren Ektodermis und einer inneren Endodermis, die durch eine gallertartige Schicht, das Mesogloea, getrennt sind.
  • Verdauungssystem: Nesseltiere haben ein einfaches Verdauungssystem mit einem einzigen Hohlraum, der als Gastrovascularis bezeichnet wird, der sowohl der Verdauung als auch der Zirkulation dient.
  • Nervensystem: Nesseltiere haben ein diffuses Nervensystem, das aus einem Netzwerk von Nervenzellen besteht, die über den gesamten Körper verteilt sind.

Lebensräume

Nesseltiere sind in einer Vielzahl von marinen Lebensräumen zu finden, von den tropischen Korallenriffen bis zu den kalten, tiefen Ozeanen. Einige Arten leben auch in Süßwasser.

Klassen

Der Stamm Cnidaria wird in vier Klassen unterteilt:

  • Hydrozoa: Diese Klasse umfasst eine große Vielfalt an Nesseltieren, darunter Hydren, Süßwasserpolypen und einige Quallenarten. Hydrozoen haben in der Regel einen dominanten Polypenlebenszyklus.
  • Scyphozoa: Diese Klasse umfasst die typischen Quallen, die einen dominanten Medusenlebenszyklus haben.
  • Cubozoa: Diese Klasse umfasst die Würfelquallen, die für ihre Würfelform und ihr starkes Gift bekannt sind.
  • Anthozoa: Diese Klasse umfasst Korallen, Seeanemonen und See-Federtiere. Anthozoen haben nur eine Polypenform und fehlen in ihrem Lebenszyklus die Medusenphase.

Ökologische Bedeutung

Nesseltiere spielen eine wichtige Rolle in marinen Ökosystemen. Korallenriffe, die von Anthozoen gebildet werden, bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Meeresorganismen. Quallen dienen als Nahrung für verschiedene Tiere, wie zum Beispiel Fische, Schildkröten und Seevögel. Nesseltiere sind jedoch auch in der Lage, menschliche Aktivitäten zu beeinträchtigen, da einige Arten durch ihr Gift zu Gesundheitsproblemen führen können.

Referenzen