Polycera
Polycera ist eine Gattung kleiner, bunter Meeresschnecken, die zur Familie der Polyceridae gehören, einer Gruppe von Nacktschnecken, die zu den Nudibranchia gehören. Polycera-Arten sind in allen Meeren der Welt verbreitet, wobei die meisten Arten im nördlichen Pazifik vorkommen.
Gemeinsame Namen
Polycera-Arten werden allgemein als "Polycera-Nacktschnecken" oder "Polycera-Seehasen" bezeichnet.
Beschreibung
Polycera-Arten sind typischerweise kleine Nacktschnecken mit einer Länge von bis zu 2 cm. Sie haben einen weich und fleischigen Körper mit einer Reihe von verzweigten oder fingerartigen Fortsätzen, die als Cerata bezeichnet werden. Die Cerata dienen sowohl zur Atmung als auch zur Verteidigung. Polycera-Arten zeichnen sich durch ihre lebendigen Farben aus, die von Weiß und Gelb über Rot und Orange bis hin zu Blau und Grün reichen. Viele Arten haben auch auffällige Muster und Flecken. Die meisten Polycera-Arten haben zwei Paar Rhinoporen, die an der Oberseite des Kopfes sitzen und als chemische Rezeptoren dienen. Sie haben außerdem einen Mund mit einer Radula, einer rauen Zunge, mit der sie sich von ihrer Beute ernähren. Die meisten Polycera-Arten haben auch zwei nach hinten gerichtete, fingerförmige Fortsätze, die als Afterfortsätze bezeichnet werden und als Kiemen dienen.
Lebensraum
Polycera-Arten leben in einer Vielzahl von Meereslebensräumen, darunter felsige Riffe, Seegrasbeete und Algenwälder. Sie kommen in flachen Gezeitenzonen bis zu Tiefen von über 100 m vor.
Diät
Polycera-Arten sind Fleischfresser und ernähren sich hauptsächlich von anderen Meerestieren, darunter Hydrozoen, Bryozoen und andere Nacktschnecken.
Fortpflanzung
Polycera-Arten sind Zwitter, was bedeutet, dass jedes Individuum sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane besitzt. Sie vermehren sich durch innere Befruchtung. Die Weibchen legen Eier in spiralförmigen Klumpen, die an Felsen, Algen oder andere Substrate befestigt sind. Die Eier schlüpfen in frei schwimmende Larven, die sich nach einer kurzen pelagischen Phase zu jungen Nacktschnecken entwickeln.
Referenzen