Die Fürst-August-Muräne, ebenfalls bekannt als Schwarze Muräne, gehört zur Ordnung der Aalartigen und ist somit eine Art aus der Reihe Knochenfische. Muraena augusti wurde erstmals 1856 von Johann Jakob Kaub beschrieben.
Beschreibung, Anatomie & Merkmale
Die Fürst-August-Muräne hat einen langgestreckten, schlangenförmigen Körper. Ihre Grundfärbung variiert von dunkelblau bis violett, fast schwarz. Zudem ist ihr Körper übersät mit kleinen, weitverstreuten, weißen Punkten und schwarzen Flecken. Ebenfalls auffällig sind die strahlend weißen Augen von Muraena augusti.
Die Schwarze Muräne wird bis zu 120cm lang und fast 2kg schwer.
Ihre Maulspalte ist groß, lang und reicht bis hinter die Augen. Zudem kann man zwischen Augen und Maul vier deutlich ausgeprägte Nasenlöcher in Form kleiner Fortsätze sehen.
Lebensraum, Vorkommen und Verbreitung
Die Fürst-August-Muräne lebt in felsigen Riffen, in Spalten, Löchern und Höhlen. Dabei kommt sie in Tiefen bis 250m vor.
Beim Tauchen auf den Kanaren kann man Muraena augusti bei fast jedem Tauchgang beobachten. Sie ist mit Abstand die am Häufigsten vorkommende Art aus der Familie der Muränen auf den Kanarischen Inseln.
Als ihr Verbreitungsgebiet werden in den meisten Quellen nur die Inseln Makaronesiens genannt. Dazu gehören die Kanarischen Inseln, die Kapverdischen Inseln, die Azoren, Madeira und die lhas Selvagens. Laut http://species-identification.org/ kommt sie aber im gesamten Nordostatlantik vom Senegal bis zu Großbritannien vor und ebenfalls im Mittelmeer.
Lebensweise & Ernährung
Die Schwarze Muräne ist fast ausschließlich nachtaktiv, auch wenn man sie hin und wieder tagsüber außerhalb ihres Verstecks sieht. Die meiste Zeit verbringen sie bei Tageslicht in Löchern, Spalten und Höhlen und verlassen erst bei Einbruch der Nacht ihren Unterschlupf, um auf Beutefang zu gehen. Dabei sind sie auf der Suche nach verschiedenen Garnelen, Kopffüßern und kleinen Fischen.
Außerdem sind sie territorial. Oft findet man dasselbe Tier über einen langen Zeitraum an exakt der gleichen Stelle.
Wenn man die Fürst-August-Muräne tagsüber findet, kann man sie oft beim Öffnen und Schließen des Mauls beobachtet. Das wird fälschlicherweise als Drohgebärde verstanden. Aufgrund des fehlenden Kiemendeckels pumpen sie auf diese Weise nur frisches Wasser durch ihre Kiemen. Wenn Muränen wirklich drohen ist das Maul durchgehend geöffnet.
Symbiose mit Putzergarnelen
Da man die Schwarze Muräne regelmäßig sieht, stehen auch die Chancen gut sie mit ihrem Freund, der Weißband-Putzergarnele, anzutreffen. Beide Arten zusammen geben uns einen besonderen Einblick in das Zusammenleben verschiedener Arten Unterwasser. Lysmata grabhami, der wissenschaftliche Name der Weißband Putzergarnele, reinigt die Haut und die Zähne der Muräne. Von den Hautresten, den Nahrungsresten zwischen den Zähnen und eventuellen Parasiten ernährt sie sich ganz einfach. Im Gegenzug ist die Fürst-August-Muräne sauber und frei von Parasiten.
Auch die Borstenschwanz-Putzergarnele zeigt dieses Verhalten in Gegenwart von Muraena augusti, ist aber wesentlich seltener anzutreffen.
Fortpflanzung
Auf den Kanarischen Inseln liegt die Fortpflanzungszeit von Muraena augusti zwischen Mai und Oktober, wobei sie ihren Höhepunkt im August erreicht. Die Eier werden im Wasser befruchten und treiben dann im Plankton. Auch die Larven treiben zunächst mit dem Plankton, bis sie eine gewisse Größe erreicht haben und sich am Meeresboden niederlassen.
Geschlechtsreif wird die Fürst-August-Muräne mit etwa 5 Jahren und 56cm Länge.
Bei der Fortpflanzung selbst richten sich Muränen auf, umschlingen sich gegenseitig und reißen das Maul auf.
References