Diplosoma virens, allgemein bekannt als Seescheide, ist eine faszinierende Art von Manteltieren, die in den Weltmeeren vorkommt. Diese kleinen, kolonialen Organismen, die zur Familie der Didemnidae gehören, sind ein Beispiel für die vielfältige und oft übersehene Biodiversität in den Meeren.
Beschreibung & Charakteristika
Diplosoma virens zeichnet sich durch seine koloniebildende Natur aus. Individuelle Zooide, die Einzeltiere in einer Kolonie, sind winzig und messen nur wenige Millimeter im Durchmesser. Sie sind mit einer gemeinsamen Hülle aus Tunicin, einer Cellulose-ähnlichen Substanz, bedeckt. Die Kolonien selbst können jedoch erhebliche Größen erreichen und bilden komplexe, oft leuchtend gefärbte, matte Strukturen auf harten Untergründen. Diese Farbtöne reichen von Gelb über Orange bis hin zu Rot, was ihnen einen dekorativen Charakter verleiht.
Lebensraum und Vorkommen
Diplosoma virens bevorzugt Lebensräume in flachen, gezeitenbeeinflussten Bereichen, wo es in felsigen Küstenregionen, Seegraswiesen und Korallenriffen vorkommt. Die Art ist im Indopazifik, im Mittelmeer und an der Küste des Atlantiks weit verbreitet. Da sie sich in der intertidalen und subtidalen Zone befindet, kann die Seescheide sowohl dem Einfluss der Gezeiten als auch dem ständigen Wasserstand ausgesetzt sein.
Taxonomie
Diplosoma virens gehört zur Klasse Ascidiacea, der Ordnung Aplousobranchia und der Familie Didemnidae. Diese Klassifizierung ordnet die Art innerhalb eines komplexen Stammbaums ein, der die Verwandtschaftsbeziehungen zwischen verschiedenen Arten von Manteltieren aufzeigt.
Ernährung
Diplosoma virens ernährt sich als Filtrierer. Durch ihre Kiemenöffnungen filtern sie Plankton und andere kleine Partikel aus dem Wasser. Zusätzlich zur Nahrung aus dem Wasser profitieren sie von einer symbiotischen Beziehung zu Zooxanthellen, einzelligen Algen, die in ihrem Gewebe leben. Diese Algen nutzen das Sonnenlicht für die Photosynthese und liefern der Seescheide so zusätzliche Nährstoffe.
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