Nematostella vectensis ist eine kleine Seeanemone, die im Nordatlantik vorkommt. Sie ist ein beliebtes Modellorganismus in der biologischen Forschung, da sie im Labor relativ leicht zu züchten ist und ein breites Spektrum an Entwicklungs- und Zellbiologie-Aspekten erforscht.
Beschreibung und Merkmale
Nematostella vectensis ist eine kleine Seeanemone mit einem durchschnittlichen Durchmesser von etwa 1 cm. Sie kann sich in Form und Farbe je nach Lebensraum und Ernährung unterscheiden. Die Seeanemone besitzt einen zylindrischen Körper, der an einem Ende mit einer Mundöffnung und am anderen Ende mit einer Fußscheibe befestigt ist. Der Körper ist mit Tentakeln bedeckt, die ihr helfen, Beutetiere zu fangen und in den Mund zu transportieren. Die Tentakeln sind mit Nesselzellen ausgestattet, die ein Gift enthalten, das zum Lähmen von Beutetieren verwendet wird. Diese Nesselzellen können auch als Abwehrmechanismus gegen Fressfeinde eingesetzt werden.
Lebensraum und Vorkommen
Nematostella vectensis kommt im Nordatlantik vor, von den Küsten von Nordamerika bis zu den Küsten Europas. Sie ist eine typische Bewohnerin von Gezeitenzonen, wo sie an Felsen, Muscheln und anderen festen Oberflächen befestigt ist. Der Lebensraum von Nematostella vectensis befindet sich in der intertidalen Zone, einer Küstenregion, die regelmäßig von den Gezeiten beeinflusst wird. Die Seeanemone ist an diese wechselnden Bedingungen angepasst, die von Überflutungen durch Salzwasser bis hin zur Trockenheit bei Ebbe reichen. Sie kann auch in süßwasserhaltigen Lebensräumen vorkommen. Die Seeanemone kann sich in verschiedenen marinen Zonen halten, einschließlich der Gezeitenzone und des Brackwassers.
Taxonomie
Die Art Nematostella vectensis gehört zur Klasse: Hexacorallia, Ordnung: Actiniaria, und Familie: Edwardsiidae. Die Art wurde 1841 vom Zoologen James Dwight Dana beschrieben.
Ernährung
Nematostella vectensis ist ein Fleischfresser und ernährt sich von einer Vielzahl von kleinen Wassertieren, darunter Amphipoden, Copepoden, Echinodermenlarven, anderen wirbellosen Tieren, Ostrakoden (Samenkrebsen), Schnecken, Würmern und Zooplankton. Die Seeanemone verwendet ihre Tentakeln, um Beutetiere zu fangen, die sie dann mit Nesselzellen lähmt und anschließend in ihren Mund befördert.
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