Der Gewöhnliche Grindwal, ebenfalls bekannt als Pilotwal, Schwarzwal, Langflossen-Grindwal oder einfach nur Grindwal, gehört zur Familie der Delfine (Delphinidae) und ist somit Teil der Ordnung der Wale (Cetacea). Globicephala melas wurde erstmals 1809 von Traill beschrieben.
Beschreibung, Anatomie & Merkmale
Der Gewöhnliche Grindwal hat, abgesehen von einer weißen Stelle an der Unterseite, eine dunkelgraue bis schwarze Färbung. Die weiße Zeichnung hat die Form eines Ankers und zieht sich von knapp hinter dem Kinn bis zum Anus. Zudem haben manche Tiere eine helle Partie hinter dem Auge und/oder hinter der Rückenflosse.
Besonders auffällig ist der kugelförmige Kopf, der sich kaum vom zylindrischen Körper absetzt. Die Melone überragt dabei die extrem kurze Schnauze.
Während männliche Exemplare bis zu 8 Meter lang und 3 Tonnen schwer werden, erreichen Weibchen nur 6 Meter. Dementsprechend sind sie auch etwas leichter.
Lebensraum, Verbreitung & Vorkommen
Im Gegensatz zu vielen anderen Vertretern der Wale, hat der Gewöhnliche Grindwal ein kleines Verbreitungsgebiet. Er bevorzugt die gemäßigten und kalten Breiten. Auf der nördlichen Halbkugel ist er lediglich im Atlantik zu finden, während er auf der Südhalbkugel in allen drei Ozeanen verbreitet ist.
Da er sich bevorzugt in tiefen Gewässern aufhalten, ist es nahezu ausgeschlossen Globicephala melas beim Tauchen auf den Kanaren zu beobachten.
Lebensweise & Ernährung
Der Gewöhnliche Grindwal ist ein soziales Tier, dass in Schulen von durchschnittlich 20 Tieren lebt. Zu besonderen Ereignissen wurden aber auch Gruppen mit über 600 Individuen beobachtet. Zudem kommt es vor, dass sie mit anderen Walarten, wie Großen Tümmlern und Rundkopfdelfinen, zusammen unterwegs sind. Ihr soziales Gefüge ist hochentwickelt. Meist folgt die Schule einem dominanten Männchen. Dadurch entstand der umgangssprachliche Name Pilotwal.
Globicephala melas nimmt täglich etwa 50kg Nahrung zu, wobei er überwiegend Kopffüßer jagt. Außerdem ernährt er sich von Fischen. Er ist in der Lage bis zu 600m tief zu tauchen und kann dabei bis zu 10 Minuten die Luft anhalten.
Aufgrund weniger Wunden nimmt man an, dass der Gewöhnliche Grindwal kaum Fressfeinde hat. Lediglich Schwertwale und wenige große Haie jagen ihn.
Außerhalb der Jagdzeiten schwimmen Pilotwale gemächlich mit etwa 6km/h und atmen synchron.
References
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