Der Gemeine Kalmar, auch bekannt als Gewöhnlicher Kalmar oder einfach nur Kalmar, ist eine Art aus der Klasse der Kopffüßer und gehört somit zum Stamm der Weichtiere. Manche Veröffentlichungen unterscheiden zwischen den Unterarten Loligo vulgaris vulgaris und Loligo vulgaris reynaudii. Mittlerweile stellt Loligo reynaudii eine eigene Art dar.
Beschreibung
Der Körper des Gemeinen Kalmars ähnelt einem American Football. Die Grundfärbung ist blass rötlich bis rot.
Am Kopfende befinden sich acht Arme, die vollständig mit Saugnäpfen besetzt sind. Seitlich der Mundöffnung, die dem Schnabel eines Papageien gleicht, befindet sich je ein verlängerter Fangarm, an dessen Ende jeweils nur ein Saugnapf sitzt.
Am hinteren Ende des Körpers sind zwei dreieckige Seitenflossen. Diese sind weiß gefärbt mit gelblichem Rand.
Auffällig sind seine großen Augen, mit denen er sehr gut sehen kann.
Der Körper von Loligo vulgaris kann bis zu 40cm lang werden und 1,5kg wiegen. Männchen sind für gewöhnlich etwas größer als Weibchen.
Lebensraum und Verbreitung
Der Gemeine Kalmar lebt pelagisch im Freiwasser, sowohl über sandigen, als auch über felsigem Grund, bis in Tiefen von 500m. Der Großteil findet sich allerdings in Tiefen bis 100m.
Zudem erstreckt sich sein Verbreitungsgebiet von Schweden, über die Britischen Inseln, die Nord- und Ostsee, das Mittelmeer, bis zum Golf von Guinea.
Eine Karte des Verbreitungsgebiets findet ihr hier.
Lebensweise
Loligo vulgaris lebt solitär oder in großen Gruppen. Durch seine Körperform ist der Gemeine Kalmar perfekt an die Fortbewegung im Wasser angepasst. Hierzu presst er Wasser mit hohem Druck durch seine Mantelhöhlen.
Die Ernährung des Gemeinen Kalmar besteht aus Fischen, Krebstieren, Kopffüßern, Vielborstern und Pfeilwürmern. Kannibalismus kommt ebenfalls vor. Um seine Beute zu fangen, schnellt er mit seinen Fangarmen nach vorne und umfasst sie dann mit den restlichen Tentakeln.
Während Weibchen maximal 2 Jahre alt werden, erreichen Männchen ein Alter von bis zu 3,5 Jahren.
Nach der Fortpflanzung legen die Weibchen ihre Eier in geleeartigen, weißen Fäden ab. Dazu kommen sie in die Nähe der Küsten. Die Gelege werden bestmöglich versteckt. Meist findet man sie in Spalten, Höhlen, Reifen und ähnlichem. Ein Weibchen legt dabei bis zu 20.000 Eier ab. Je nach Temperatur schlüpfen die Larven nach 25 (22°C) bis 45 Tagen (12 bis 14°C). Dabei sind sie etwa 1cm groß.
Quellen
http://www.sanitaetsdienst-bundeswehr.de/
References
Image References