Der Walhai ist eine Art aus der Ordnung der Ammenhaiartigen und gehört somit zur Teilklasse der Plattenkiemer. Rhincodon typus stellt die einzige Spezies in Gattung und Familie der Walhaie. Er wurde erstmals 1828 von Smith beschrieben.
Im Beitrag Haie auf den Kanaren findet ihr weitere Arten und Informationen zu den Topjägern der Meere.
Beeindruckende Fakten über den Walhai
- mit 13,7m ist er der größte Fisch, da es sich bei richtigen Walen um Säugetiere handelt
- seine Haut kann bis zu 15cm dick werden, die Dickste aller Lebewesen auf der Erde
- der Walhai kann bis zu 100 Jahre alt werden
- Rhincodon typus unternimmt riesige Wanderungen. Ein Tier wurde über 2 Jahre auf einer Reise von Panama bis zu Marianengraben nahe der Philippinen verfolgt. Dabei legte es etwa 20.000km zurück.
Beschreibung, Merkmale & Anatomie
Walhaie haben eine graue, bräunliche oder bläuliche Färbung, wobei der Bauch immer weiß ist. Auf dem Rücken und den Flanken sind weiße Flecken und Linien verstreut.
Das Maul ist platter als der Körper und erstreckt sich über die gesamte Breite des Kopfes. Seine 3600 kleinen Zähne verteilen sich auf mehr als 300 Reihen.
Die erste Rückenflosse von Rhincodon typus steht sehr weit hinten. Die Brustflossen sind lang und spitz.
Das größte bisher gemessene Fisch war 13,7m lang. Zudem kann der Walhai ein Gewicht von 12t erreichen.
Lebensraum, Verbreitung, Karte & Vorkommen
Rhincodon typus lebt im Freiwasser, wobei er Temperaturen von 21 bis 25°C bevorzugt. Obwohl sie die meiste Zeit in flachem Wasser verbringen, können sie Tauchtiefen von 1000m erreichen.
Das man auf den Kanaren einen Walhai sieht ist wirklich, wirklich, also so wirklich richtig selten! Wenn es euch passiert erachtet es als 6er im Lotto mit Superzahl. Es kommt vielleicht eins, zwei Mal im Jahr zu einer Sichtung auf den Kanarischen Inseln. Das meiste Glück kann man wohl auf El Hierro haben.
Sein allgemeines Verbreitungsgebiet sind die tropischen und subtropischen Meeresgebiete unseres Planeten. Zumeist handelt es sich um Orte mit saisonaler Planktonblüte. Eine besondere Walhai Saison gibt es z.B. in Mexico, Australien, den Küsten Afrikas, den Seychellen und im südostasiatischem Raum.
Lebensweise & Ernährung
Der Walhai ist ein Einzelgänger. Selten kommen große Gruppen von ihnen zusammen. Wenn dann hat es meist etwas mit einem bestimmten Nahrungsangebote zu tun.
Es wurde beobachtet, dass die männlichen Fische beträchtliche Strecken zurücklegen, was bei den Weibchen eher weniger der Fall ist.
Da Rhincodon typus kaum einen Angriff zu erwarten hat sind sie recht langsame Tiere. Mit 5km/h schwimmen sie quasi im Nacktschneckentempo durch die Meere.
Seine Ernährung besteht aus Plankton und anderen Kleinstlebewesen. Für den Menschen ist er absolut ungefährlich.
Fortpflanzung & Entwicklung
Über das Fortpflanzungsverhalten des Walhais an sich ist nicht viel bekannt. Man weiß, dass sie zwischen 10 und 30 Jahren geschlechtsreif werden. Außerordentlich interessant finde ich, dass die Weibchen bis zu 300 befruchtete Eier tragen, die sich in verschiedenen Entwicklungsstadien befinden. Zudem hatte die Untersuchung eines Weibchens ergeben, dass alle ihre Nachkommen vom gleichen Walhaivater stammen! Man geht davon aus, das die Weibchen das Sperma speichern und zu gegebener Zeit ihre Eier befruchten, dementsprechend vielleicht sogar monogam sind. Die Entwicklung der Eier können sie anscheinend steuern und zu einem passendem Moment einen oder einen Teil ihrer Jungen gebähren.
Rhincodon typus bringt seine Jungen lebend zur Welt. Das bisher kleinste gesichtete Tier war lediglich 40cm groß.
Es wird davon ausgegangen, dass die Jungtiere zu beginn ihres Lebens viel Zeit in den Tieferen Meeresregionen verbringen.
Videos & Dokus
Walhai vor El Hierro
Ozeane dieser Welt – Die Walhaie
Ozeane dieser Welt ist eine Dokureihe, darunter auch ein Teil über Rhincodon typus. Es geht beispielsweise um die Tauchindustrie am Ningaloo Reef in Australien und in Yucatan, Methoden Walhaie über ihr Muster zu identifizieren und ein riesiges Aquarium (kotz) in Atlanta. Natürlich ist die Dokumentation sehr informativ. Allerdings ist es auch verrückt zu sehen welcher Aufwand betrieben wird um Touristen glücklich zu machen, sowohl im Meer als auch im Aquarium.
References
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